Woraus bestehen Zähne? Eine einfache Aufklärung

Autor: Dr. Anita Schwenk

Die Zähne sind ein äußerst wichtiger Faktor, denn sie dienen zur Nahrungsaufnahme und auch bei der Sprachbildung spielen sie eine wichtige Rolle. Zähne bestehen im Vergleich zu anderen Knochen aus vielen unterschiedlichen Schichten.

Daneben wird in diesem Artikel auch die Frage beantwortet, ob Knochen oder Zähne stabiler sind.

Woraus bestehen Zähne?

Die Zähne besitzen wichtige Eigenschaften, denn sie sorgen dafür, dass Nahrung abgebissen, zerkleinert als auch zermahlen wird. Dies sind wichtige Schritte, denn nur so kann der Körper alle Nährstoffe aufnehmen.

Da die Zähne dabei auch regelmäßig aneinanderstoßen, müssen diese äußerst robust sein. Daher bestehen Zähne aus den folgenden Schichten:

  • Zahnschmelz
  • Zahnbein
  • Zahnmark

Die äußerste Schicht eines Zahnes bildet der Zahnschmelz. Dieser schützt nicht nur das innere Zahnmark, sondern ist zugleich auch noch das härteste Material des menschlichen Körpers. Der Schmelz selbst kann nicht nachwachsen und besteht aus dem Mineral Kalziumphosphat sowie den Spurenelementen Fluor und Magnesium.

Direkt unter dem Schmelz befindet sich das Zahnbein, welches auch Dentin genannt wird. Das Zahnbein ist zwar hart, bleibt dabei aber auch elastisch. Es bildet sich immer wieder neu und besitzt feine Nervenfasern und Wasser.

Darunter befindet sich letztlich das Zahnmark. Dieses ist weich und besteht aus Blutgefäßen, Nervenbahnen und Zellen, die das Zahnbein nachbilden. Das Zahnmark sorgt für die Reizweiterleitung. Das Mark ist daher mit dem gesamten Blutkreislauf verbunden.

Woraus bestehen künstliche Zähne?

Künstliche Zähne, egal ob Voll- oder Teilprothesen bestehen aus rosafarbenem Kunststoff namens Polymethylmethacrylat (PMMA). Dieser Stoff besitzt eine gute Haftung und besitzt eine Resistenz gegenüber Sonnenlicht.

Dabei ist es recht leicht und bietet eine hohe Beständigkeit. Werden künstliche Zähne eingesetzt, so muss der Kiefermuskel noch ausreichend stark sein. Dabei werden die Prothesen individuell angepasst, denn nur so kann die Prothese auch lange haften.

Beim Einsetzen entsteht ein Unterdruck zwischen Prothese und Kieferschleimhaut. Der Speichel verstärkt den Halt zusätzlich. Haftcreme sollte nur vorsichtig und nicht dauerhaft angewendet werden.

Heutzutage selten sind Prothesen aus Keramik, da diese leicht brechen können. Lediglich Zahnkronen bestehen aus gehärteter Keramik.

Was ist stärker – Zähne oder Knochen?

Zähne sind ebenfalls Knochen, sind allerdings starken Belastungen ausgesetzt. Daher verwundert es nicht, dass Zähne und insbesondere Zahnschmelz deutlich härter sind als die restlichen Knochen. Wäre dies nicht gegeben, so würden die Zähne bereits nach kurzer Zeit porös werden und abbrechen.

Wie lange dauert es bis Zähne verrotten?

Zähne bestehen aus unterschiedlichen Schichten und dementsprechend besitzen alle auch eine unterschiedliche Haltbarkeit. Nach aktuellem Kenntnisstand kann von den folgenden Zeiträumen ausgegangen werden:

  • Zahnmark: wenige Tage
  • Zahnbein: mehrere hundert Jahre
  • Zahnschmelz: mindestens einhundert Millionen Jahre

Dass der Zahnschmelz eine so hohe Robustheit besitzt, liegt vor allem daran,dass es aus dem Mineral Apatit besteht. Die Verrottung kann allerdings durch eine unzureichende Mundhygiene beschleunigt werden. Dabei wandeln Plaque-Bakterien Zucker in Säure um, die den Zahnschmelz angreift und den Zahn zersetzt.

Je nach Grad der Karies kann ein Zahn unterschiedlich schnell zersetzt werden. Da Zahnschmelz nicht nachwachsen kann, ist eine regelmäßige Zahnhygiene Pflicht. Sollte Karies festgestellt werden, so ist dieser unbedingt zu behandeln.

Fazit

Woraus bestehen Zähne? Diese Frage kann schnell beantwortet werden, denn es gibt unterschiedliche Schichten, aus denen ein Zahn besteht. Die äußerste Schicht ist der Zahnschmelz, der zugleich auch die härteste Schicht darstellt. Direkt darunter befindet sich das Dentin.

Dieses ist zwar immer noch hart, im Vergleich allerdings auch elastisch genug, um Reize übertragen zu können. Im Inneren befindet sich das Zahnmark, das weich ist und die Zahnnerven beherbergt. Dabei sind die Nerven mit dem zentralen Nervensystem verbunden.

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