Zahnfüllung Krankenkasse: Materialien, Kosten & Leistungen

Autor: Dr. Anita Schwenk

Zähne bestehen aus mehreren Schichten, wobei der Zahnschmelz die äußerste und gleichzeitig härteste Schicht bildet. Bei diesem handelt es sich um die härteste Substanz, welche im menschlichen Körper zu finden ist und dabei farblos ist. Vor allem zuckerhaltige Lebensmittel greifen den Schmelz an und wenn die Putzroutine nicht sorgfältig durchgeführt wird, kann sich auf Dauer Karies bilden.

So entstehen dann Löcher, welche gefüllt werden müssen. Dabei gibt es Zahnfüllungen, welche von der Krankenkasse übernommen werden und welche die eine Zuzahlung erfordern. Was eine Füllung überhaupt ist und ob in solchen Fällen eine Zahnzusatzversicherung notwendig ist, klären wir in diesem Ratgeber.

Was ist eine Zahnfüllung?

Die meisten Menschen auf der Welt haben heutzutage eine Füllung. Dabei handelt es sich über künstliches Material, welches in den Zahn eingebracht wird, damit dessen Funktion wiederhergestellt werden kann. Die Hauptursache für eine Füllung ist Karies.

Dabei bilden sich durch Zucker, Speichel und Essensreste Bakterien, die wiederum den Zucker in Säure umwandeln. Diese Säure frisst sich durch den Zahnschmelz und hinterlässt ein hässliches Loch. Daneben gibt es aber auch noch andere Ursachen wie beispielsweise Unfälle, welche die Zähne beschädigen können.

Welche Zahnfüllungen gibt es?

Eine Füllung ist aus mehreren Gründen notwendig, denn nur so können die kompletten Funktionen wiederhergestellt werden. Darüber hinaus wird so der Zahn, vor anderen Erkrankungen geschützt. Es gibt allerdings nicht etwa die eine Füllung, sondern unterschiedliche Materialien, wie beispielsweise:

  • Amalgam
  • Komposit/Kunststoff
  • Zement (temporär)

Eine Amalgamfüllung besteht aus mehreren Metallen und ist nach der Aushärtung stabil und langlebig. Da Amalgam nicht an der Zahnsubstanz haftet, sondern nur durch Verkeilung, kommen diese Füllungen bei kleinen Löchern zum Einsatz. Kompositfüllungen fallen in der Regel nicht auf und kommen bei den Schneide- und Eckzähnen zum Einsatz.

Nachteilig ist allerdings die vergleichsweise geringe Haltbarkeit. Zement ist äußerst vielfältig und kommt als temporäre Füllung zum Einsatz (beispielsweise, wenn eine Wurzelkanalbehandlung fortgesetzt wird). Darüber dient Zement auch zur Befestigung von Kronen.

Wie viel kostet eine Zahnfüllung?

Durch die unterschiedlichen Arten sind selbstverständlich auch die Kosten äußerst variabel. Sehr günstig sind Amalgam- und Zementfüllungen, welche im Schnitt zwischen zwanzig und vierzig Euro kosten. Darüber liegen dann die Kompositfüllungen, die bei sechzig Euro beginnen und erst bei zweihundert Euro enden.

Noch teurer wird es mit Keramikfüllungen. Diese liegen preislich zwischen dreihundertfünfzig und fünfhundertfünfzig Euro, wobei sie natürlich den Vorteil besitzen zahnfarben zu sein.

Zahnfüllung Krankenkasse – wird sie übernommen?

Die Kosten werden nur für bestimmte Füllungen zu einhundert Prozent von der Krankenkasse übernommen. Neben der Art der Füllung ist auch der betroffene Zahn von Bedeutung. So werden Kunststofffüllungen im vorderen Zahnbereich übernommen.

Darüber hinaus muss die Quecksilberverordnung der Europäischen Union beachtet werden. Laut dieser müssen Zahnärzte bei Schwangeren, Stillende und Kinder unter fünfzehn Jahren eine alternative Füllung zu Amalgam verwenden, welche dann von der GKV übernommen werden müssen.

Welche Zahnfüllung übernimmt die Krankenkasse?

Es wurde bereits angedeutet, dass die Kostenübernahme sehr unterschiedlich ausfallen kann. Daher wird es in diesem Abschnitt noch einmal übersichtlich dargestellt, wann welche Füllungen von der GKV komplett übernommen werden:

  • Bei den vorderen Schneidezähnen: Kunststoff- oder Kompositfüllung
  • Bei Seiten- und Backenzähnen: Amalgamfüllung
  • Bei Milchzähnen: Zementfüllungen

Darüber hinaus müssen nach der Quecksilberverordnung Ersatzlösungen für Schwangere und Stillende sowie Menschen mit Nierenleiden oder Amalgamallergie bereitstehen. Trifft dies nicht zu, werden nur die Kosten in Höhe der Amalgamfüllung übernommen.

Zahnzusatzversicherung für hochwertige Zahnfüllungen

Wer also auf der Suche nach einer besonders hochwertigen Füllung ist, der sollte an den Abschluss einer Zahnzusatzversicherung denken. Mit diesen ist es möglich, sogar eine volle Kostenerstattung zu bekommen. Allerdings ist dies immer an Bedingungen geknüpft, wie beispielsweise dass die Behandlung nicht vor Vertragsabschluss begonnen worden sein darf. Daher lohnt es sich, die Preise genau zu vergleichen.

Fazit

Zahnfüllungen und Krankenkassen passen meistens sehr gut zusammen, denn für die Regelleistung ist eine komplette Kostenübernahme möglich. Eine Ausnahme bilden Schwangere, Stillende und Personen mit einer Amalgamallergie oder Nierenleiden. Diese dürfen auch eine Füllung wählen, welche dann von der Krankenkasse übernommen wird.

Für alle anderen wäre der Abschluss einer Zahnzusatzversicherung anzuraten. Mit dieser ist es möglich, eine komplette Kostenerstattung zu bekommen. Dies ist allerdings an Bedingungen geknüpft.

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