Kribbeln auf der Zunge: Diese Ursachen gibt es

Kribbeln auf der Zunge – Ursachen

Wenn die Zunge kribbelt, wird auch vom Burning Mouth Syndrom, auch BMS genannt, gesprochen. Die Ursachen für diese Symptomatik können sehr vielfältig sein. Zu den häufigsten gehören:

• Reizung durch scharfkantige Zähne, Zungenpiercings oder Zähneknirschen
• Psychische Symptome sind möglich
• Sodbrennen (Reflux)

Die Zunge ist mit einer feinen Schleimhaut überzogen, damit Reize zuverlässig übermittelt werden können. Stößt die Zunge jetzt stetig gegen einen scharfkantigen Zahn, so kann dies eine Reizung verursachen, da die sensible Schleimhaut verletzt wird.

Selbstverständlich spielen psychische Erkrankungen wie Depressionen oder Schizophrenie eine Rolle. Dabei dient die Zungen- und Mundschleimhaut als eine Art Ventil, um so auf das Krankheitsbild aufmerksam zu machen. Wird die Krankheit behandelt, so bildet sich auch das Zungenbrennen zurück und kann komplett verschwinden.

Sodbrennen ist in der Bevölkerung weit verbreitet, besonders nach fettreichem Essen. Beim Aufstoßen gelangt Magensäure (die Salzsäure enthält) in den Rachen und kann auf Dauer die gesamte Mundschleimhaut entzünden.

Kribbeln auf der Zunge – Corona?

In einer spanischen Studie wurde herausgefunden, dass auch der Covid19-Virus eine kribbelnde Zunge hervorrufen kann. In der Regel weißt die Zunge dann allerdings noch deutlich mehr Symptome auf. Diese kann beispielsweise auch einen weißen Belag oder Aphten aufweisen. Auch Schwellungen und Ausschläge sind bei einer Covid-Zunge zu beobachten.

Was kann man gegen eine kribbelnde Zunge tun?

Eine kribbelnde Zunge ist nervig und beeinträchtigt darüber hinaus das weitere Leben. Da die Ursachen und Erkrankungen vielfältig sind, so können lediglich die Symptome direkt behandelt werden. Das Wichtigste um ein Zungenkribbeln zu bekämpfen ist eine ausgewogene Mundhygiene. Daher sollten sowohl Zähne als auch der Mundraum und die Zunge regelmäßig gesäubert werden.

Für die Zunge empfiehlt sich die abgeflachte Seite des Bürstenkopfs. Die Ernährung sollte zudem ausgewogen sein. Auf Alkohol und Nikotin sollte möglichst verzichtet werden, da diese Mittel die Schleimhaut reizen, als auch die Speichelproduktion beeinflussen. Stark gewürzte Gerichte können ebenfalls ein Kribbeln auslösen und sollten daher gemieden werden.

Kribbelnde Zunge – Hausmittel

Neben dem Verzicht auf bestimmte Konsumgüter, gibt es auch noch einige Hausmittel, die die Symptome lindern können. Zur sofortigen Linderung hilft es, den Mund mit kühlem Salzwasser oder Salbeitee zu spülen. Darüber hinaus haben sich auch noch die folgenden Hausmittel bewährt:

• stilles Wasser und Eiswürfel
• gefrorene Ananasstücke
• zuckerfreie Kaugummis

Wichtig ist es, den Mundraum feucht zu halten. Dabei hilft stilles Wasser, da dieses die Schleimhäute nicht stark reizt. Eiswürfel kühlen die Schleimhaut zusätzlich und sorgen so für einen angenehmen Effekt. Für mehr Geschmack kann dasselbe mit gefrorenen Ananasstücken vollzogen werden. Um die Speichelproduktion anzuregen, können zuckerfreie Kaugummis helfen.

Ebenso sind beruhigende Teesorten, wie beispielsweise welche aus Malvenblättern, Eibischwurzeln oder Lindenblüten einzusetzen. Säurearme Früchte wie Bananen oder Weintrauben sind nicht nur Vitaminlieferant, sondern helfen ein Kribbeln zu vermindern.