Mandelsteine: Ursachen, Bedeutung & Behandlung

Autor: Dr. Anita Schwenk

Bei Mandelsteinen handelt es sich um teils krümelige und teils harte Elemente, die in den Gaumenmandeln entstehen. Diese sind an der weiß-gelblichen Farbe erkennbar und meistens nur wenige Millimeter groß. Häufig verursachen diese Steinchen Mundgeruch sind ansonsten aber harmlos.

Wie Sie diese und den Mundgeruch wegbekommen können, welche Hausmittel es gibt und wann ein Arzt aufgesucht werden sollte, die top Fakten

  1. Mandelsteine entstehen in den Vertiefungen der Mandeln durch Bakterien, abgestorbene Zellen und Nahrungsreste
  2. Häufige Ursache für Mundgeruch, oft als faulig oder unangenehm riechend
  3. Zu den Symptomen gehören Mundgeruch, Halsschmerzen, Schluckbeschwerden,ein Fremdkörpergefühl im Hals
  4. Gelblich-weiß oder gelblich-graues aussehen
  5. Regelmäßige Mundhygiene, Trinken von ausreichend Wasser können zur Vorbeugung von Mandelsteinen beitragen
  6. Können in Verbindung mit wiederkehrenden Mandelentzündungen auftreten, da Entzündungen die Bildung von Ablagerungen begünstigen können.
  7. Unangenehm jedoch nicht immer Gesundheitsschädlich, es sei denn, sie verursachen andere Komplikationen wie wiederkehrende Infektionen.

Was sind Mandelsteine?

Diese hellen Gebilde entstehen in den Gaumenmandeln und werden auch Tonsillensteine genannt. Häufig werden diese als ein Klumpen im Hals beschrieben und besitzen eine krümelige Textur. Für die Entstehung kommt zu einer Kombination der folgenden Komponenten:

  • Nahrungsbrei
  • Bakterien
  • weiße Blutkörperchen
  • Schleimhautzellen

Die oben genannten Komponenten sammeln sich in den kleinen Einsenkungen, auch Krypten genannt und vermischen sich. Kommen zusätzlich noch Kalisalze hinzu, so kommt es zur Ausbildung von Mandelsteinen.

Mandelsteine – Ursachen

Die kleinen Steine sind in der Regel harmlos und bereiten bis auf den teilweise sauren Mundgeruch auch keine weiteren Probleme. Diese treten allerdings sehr häufig bei Personen ab dem vierzigsten Lebensjahr auf. Warum das so ist, ist bis heute nicht geklärt.

Ärzte vermuten allerdings, dass besonders Personen mit großen Mandeln häufig von Tonsillensteine betroffen sind. Darüber hinaus haben Menschen, die früher häufig an Mandelentzündungen litten, im Alter mit den kleinen Steinen zu kämpfen.

Mandelsteine – Symptome

In den meisten Fällen bleiben die kleinen Steine unbemerkt und können entweder geschluckt oder auch ausgeniest werden. Sind die Tonsillensteine dagegen größer, so kann ein unangenehmer Geruch nach faulen Eiern entstehen.

In besonders seltenen Fällen kommt es zudem zu einem Fremdkörpergefühl, der sich am hinteren Gaumen manifestiert. Durch anhaltende Schluckbeschwerden können so Halsschmerzen oder auch Entzündungen entstehen. Bei unüblichem Mundgeruch kann der Zahnarzt beziehungsweise die Zahnärztin Tonsillensteine diagnostizieren.

Muss man Mandelsteine entfernen?

Tonsillensteine sind in der Regel ungefährlich und müssen nicht explizit entfernt werden. Ist der Leidensdruck zu hoch, so kann ein auf HNO spezialisierter Arzt beziehungsweise Ärztin helfen. Diese können dann die Steine einfach mithilfe von Pipetten oder Küvetten absaugen. Es bleibt allerdings dabei, dass sich die Tonsillensteine nach kurzer Zeit wieder neu bilden. Eine Entfernung der Gaumenmandeln kann Abhilfe schaffen, muss es allerdings nicht.

Behandlungsoptionen:

    • Mundspülungen: Antiseptische Mundspülungen können helfen, die Bakterien in den Krypten zu reduzieren.
    • Gurgeln mit Salzwasser: Salzwassergurgeln können dazu beitragen, die Steine sanft zu lösen.
    • Abstreifen: Vorsichtiges Entfernen mit einem Wattestäbchen oder einer Zungenschabe.
    • Chirurgischer Eingriff: In schweren Fällen kann eine Tonsillektomie in Betracht gezogen werden, um die Mandeln zu entfernen.

Mandelsteine – Hausmittel

Es gibt diverse Möglichkeiten, mit denen Tonsillensteine entfernt werden können. Angewendet werden können unter anderem:

  • eine gezielte Muskelkontraktion
  • durch den Einsatz eines Wattestäbchens
  • auch Salbei- und Kamillentee können wirken

Durch gezielte Muskelkontraktion können die Steine einfach ausgedrückt werden. Dabei wird der Mund bei nach hinten gestrecktem Kopf mehrmals geöffnet und wieder geschlossen. Durch die Bewegung können die Steine einfach abfallen. Ebenfalls ist es möglich, dass mit einem Wattestäbchen oder einer Schallzahnbürste auf die Unterseite der Mandeln gedrückt wird.

Zum Abschluss wäre noch die Spülung mittels Salbei- oder Kamillentee zu nennen. Bei einer regelmäßigen Spülung werden so die Steine ausgespült.

Mandelsteine – wann zum Arzt?

Durch Tonsillensteine ist in der Regel kein Besuch beim Arzt notwendig. Sind diese trotzdem stark ausgeprägt und der Leidensdruck wird zu stark, so kann ein Besuch beim Arzt Abhilfe schaffen. Dieser kann durch diverse Maßnahmen für eine Linderung sorgen. Unter Umständen muss allerdings mit einer Entfernung der Mandeln gerechnet werden.

Fazit zu Mandelsteinen

Mandelsteine haben zumeist nur kosmetische Bedeutung, da sie Mundgeruch verursachen. Dabei müssen diese noch nicht einmal gezielt behandelt werden, denn durch eine Muskelkontraktion oder Mundspülungen lassen sich diese meistens bereits entfernen. Erst wenn die Steine besonders massiv sind und weitere Schmerzen verursachen, ist ein Besuch beim Arzt lohnenswert. Die richtige Zahnzusatzversicherung hilft, dass die Kosten im Rahmen bleiben.

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