Zahnschmelzdefekt: Ursachen & Behandlung

Autor: Jan

Defekte am Zahnschmelz können aus vielen Gründen entstehen. In diesem Beitrag möchten wir Ihnen darstellen, wodurch diese Defekte entstehen können, wie man sie behandeln kann und welche Hausmittel hilfreich sein können.

Das Wichtigste in Kürze

  • Von einem Defekt am Zahnschmelz spricht man immer dann, wenn der harte Zahnschmelz, der die weicheren Zahnteile umgibt, beschädigt wurde und deshalb den Zahn nicht mehr richtig schützen kann.
  • Ein Defekt am Zahnschmelz kann durch mechanische Reize, säurehaltige Lebensmittel oder aber auch durch einen Unfall oder eine Erkrankung entstehen.
  • Verlorener Zahnschmelz kann nicht wieder aufgebaut werden, er kann jedoch gestärkt werden durch fluoridhaltige Gels und Pasten. In schweren Fällen können auch Zahnfüllungen, Versiegelungen oder Überkronungen hilfreich sein.

Was ist ein Zahnschmelzdefekt?

Defekte am Zahnschmelz entstehen aus einer Vielzahl an Gründen. Grundsätzlich spricht man immer dann von einem Defekt, wenn der harte Zahnschmelz eines Zahnes beschädigt ist und somit den Zahn und das weichere, darunterliegende Dentin, nicht mehr optimal schützen kann.

Ursächlich können hierfür sowohl zucker- oder säurehaltige Lebensmittel sein, als auch Unfälle oder ein Nährstoffmangel. Durch die Defekte am Zahnschmelz ist der Zahn nicht mehr ausreichend geschützt vor Säureangriffen und der Zahn kann deshalb viel leichter eine Karies entwickeln.

Ursachen für einen Zahnschmelzdefekt

Neben stark säurehaltigen Lebensmitteln, und hier insbesondere Fruchtsäuren, können Defekte am Zahnschmelz auch durch starke mechanische Belastungen entstehen. Hierbei handelt es sich in vielen Fällen um eine falsche Mundhygiene, bei der mit zu harten Zahnbürsten oder zu starkem Druck gearbeitet wird.

Auch Zahnpasten mit einem hohen Anteil an Schleifstoffen, die man insbesondere bei den sogenannten Whitening-Cremes findet, können auf Dauer den Zahnschmelz abtragen. Bei Kindern können Defekte am Zahnschmelz in Form von sogenannten Kreidezähnen entstehen, deren Ursache nicht vollständig geklärt ist. Jedoch wird vermutet, dass frühe Erkrankungen des Kindes oder auch Erkrankungen während der Schwangerschaft ein Auslöser sein könnten.

Zahnschmelzdefekt – Behandlung

Grundsätzlich lässt sich fehlender Zahnschmelz nicht wieder aufbauen, aber man kann ihn durch fluoridhaltige Gele oder Pasten stärken. Für den Fall, dass der Defekt jedoch schon sehr umfangreich ist, kann ein Zahnarzt einen Zahn gegebenenfalls verblenden oder den Zahn überkronen.

Um den eigenen Zahnschmelz zu stärken, kann man ferner auf eine Reihe von Hausmitteln zugreifen, die dabei helfen, den Zahnschmelz gesund zu erhalten. Ölziehen mit Kokosöl stärkt den Zahnschmelz oder auch eine Knochenbrühe. Eine gute Versorgung mit Vitamin D ist ebenso hilfreich wie die Verabreichung von Kalziumpräparaten.

Zahnschmelzdefekt Kind – wie geht man vor?

Leidet ein Kind an Kreidezähnen, muss die Behandlung auf den Schweregrad der Erkrankung abgestimmt werden. In leichten Fällen kann eine Intensivprophylaxe ausreichend sein, bei der ein Zahnarzt in regelmäßigen Abständen einen Fluoridlack auf die betroffenen Zähne aufträgt. Auch können einzelne Zähne versiegelt werden oder auch abgedeckt werden mit einem Kunststoff.

Für den Fall, dass der Defekt bereits groß ist, kann ein Zahnarzt den Zahn auch durch eine Kompositfüllung reparieren und die befallenden Zahnstellen entfernen. Ist ein Zahn sehr stark beschädigt, kann er ferner auch überkront werden, um die weicheren Zahninnenteile bestmöglich zu schützen. In sehr schweren Fällen kann es notwendig sein, einen Zahn zu entfernen.

Fazit

Defekte am Zahnschmelz machen den Zahn anfälliger für eine Karieserkrankung. Deshalb sollte der Zahn unbedingt behandelt werden. Neben einer Stärkung des Zahnschmelzes durch fluoridhaltige Gele oder Pasten können beschädigte Stellen auch mit Kunststoff versiegelt werden oder der Zahn kann mit einer Füllung oder Krone versehen werden. Wichtig ist es ferner, möglichst auf stark säurehaltige Lebensmittel zu verzichten und auf eine sanfte Zahnpflege zu achten.

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