Erkältung bei Zahnschmerzen: Welche Mittel helfen?

Autor: Dr. Anita Schwenk

Wenn es aufgrund einer Erkältung zu starken Zahnschmerzen kommt, dann gibt es dafür verschiedene Ursachen. Bei einer Erkältung nisten sich Erreger auf der Nasenschleimhaut ein und wandern von dort aus in die Nasennebenhöhlen.

Diese sind recht feucht und warum, wodurch sich die Viren dort besonders stark vermehren. In der Folge entzünden sich auch die Kieferhöhlen. Eine Kieferhöhlenentzündung kann durch einen abgestorbenen Zahn auch chronisch werden. Wie Sie dagegen vorgehen, lesen Sie im folgenden Ratgeber.

Erkältung Zahnschmerzen – hängt das zusammen?

Der Mensch besitzt mehrere Nebenhöhlen wie die Kieferhöhlen (auch Nasennebenhöhlen genannt) oder die Stirnhöhle. Diese sind in der Regel mit einer Schleimhaut ausgekleidet und sorgen so für eine gute Reizweiterleitung.

Bei einer Erkältung gelangen die Viren in die Schleimhaut und lösen verschiedene Symptome wie beispielsweise:

aus. Gelangen die Erreger jetzt über die Nase auch in die Nebenhöhlen und sorgen dort für Entzündungen. Durch Schwellungen wird die Entzündung stets größer und drückt irgendwann auf den Kiefer und auf die Zahnnerven. Die Folge sind starke Schmerzen, die nicht einmal durch Spülungen gelindert werden können.

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Zahnschmerzen bei Erkältung – Ursachen

Die Ursachen für eine Nasennebenhöhlenentzündung können vielfältig sein. Eine Erkrankung im Nasen- und Rachen-Bereich sorgt damit ebenso für Entzündung, wie häufiges Zähneknirschen. Daneben sorgen auch Verspannungen im Nackenbereich für solche Schmerzen.

Im Mundraum können Karies, Parodontitis als auch eine Erkrankung des Zahnnervs zu einer Entzündung der Kieferhöhle führen. Auch ein abgestorbener Zahn sorgt für diese Symptomatik.

Erkältung Zahnschmerzen – Hausmittel

Eine Kieferhöhlenentzündung kann sich durch starke Schmerzen äußern und das Leben somit stark einschränken. Durch eine Entzündung ist die Nahrungsaufnahme als auch die körperliche Erholung fast nicht möglich.

Glücklicherweise gibt es einige Hausmittel, welche helfen den Leidensdruck zu mindern. Dazu zählen beispielsweise:

  • Salzlösungen
  • Kamillen- und Salbeitee
  • Kühlpacks

Für eine schnelle Linderung sorgen Salzlösungen, welche sowohl inhaliert als auch gespült werden. Sollte die Ursache beispielsweise ein abgestorbener Zahn sein, so sorgt die Spülung dafür, dass der Erreger aus dem Zahn gezogen wird, während die Inhalation das Salz auch in die Nebenhöhle leitet.

Bereits nach kurzer Zeit sollte sich eine Linderung einstellen. Fenchel-, Kamillen- und Salbeitees haben dabei einen ähnlichen Effekt. Auch ein Kühlakku, der von außen an die betroffene Stelle gelegt wird, kann dafür sorgen, dass die Schmerzen nachlassen.

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Zahnschmerzen Erkältung – wann zum Arzt?

Infolge von Fieber oder einer Mundschleimhautentzündung kann es auch zu einer Nasennebenhöhlenentzündung kommen. Schwillt diese durch Hausmittel nach kurzer Zeit wieder ab, so ist dies noch kein Grund zum Arzt zu gehen.

Anders sieht es aus, wenn die Kiefernebenhöhlenentzündung chronisch, also regelmäßig zurückkehrt. Dann ist die Ursache deutlich schwerwiegender. Ein abgestorbener Zahn ist ein Nährboden für Bakterien und kann somit für eine Entzündung sorgen.

In einem solchen Fall, kann einem dann nur der Zahnarzt oder Zahnärztin helfen, welche den Zahn ziehen oder falls möglich eine Wurzelbehandlung durchführen. Bei Bedarf, wird nach der Behandlung auch noch eine desinfizierende Lösung verabreicht. Ebenso können spezielle Medikamente zur Entzündungshemmung verordnet werden.

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Fazit

Zahnschmerzen aufgrund einer Erkältung sind gängig, denn die Entzündungen können sich in den Kiefernebenhöhlen einnisten und dann auf den Kiefer beziehungsweise Zähne drücken. Allerdings kann auch ein abgestorbener oder entzündeter Zahn für eine solche Entzündung sorgen.

Zur Linerung haben sich Salzlösungen als auch beruhigende Tees wie ein Kamillentee als probates Mittel erwiesen. Je nach Ursache wird die Lösung entweder gespült oder inhaliert. Unter Umständen kann auch beides helfen.

Ein Besuch beim Zahnarzt oder Zahnärztin ersetzen die Hausmittel allerdings nicht. Vor allem bei einer chronischen Entzündung muss medizinisches Fachpersonal hinzugezogen werden.

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