Zahnstein unter dem Zahnfleisch: Ursache & Lösung

Autor: Dr. Anita Schwenk

In unserem Mund gibt es eine Vielzahl von Bakterien, die zum Teil auch sehr wichtige Aufgaben haben. Auf der Zahnoberfläche sind die Kokken zu finden, die auch als „Kugel-Bakterien“ bekannt sind. Diese bilden eine organische Struktur aus, aus denen später der Zahnstein entsteht.

Was man machen muss, um Zahnstein unter den Zähnen zu entfernen und wie dabei vorgegangen wird, wird in diesem Ratgeber erklärt.

Was ist Zahnstein?

Auf der Zahnoberfläche leben unter anderem die Kokken. Diese bilden aus den Bestandteilen:

  • Speichel
  • Essensreste
  • Blut

Plaque aus. Vor allem zuckerhaltige Lebensmittel sind ein Garant für viel Plaque. Dieser Plaque wird entweder zu Säure umgewandelt, woraus dann Karies entsteht oder verbleibt ungenutzt auf der Oberfläche.

Mit der Zeit kann auch eine Mineralisierung eintreten, vor allem an Stellen welche mit der Zahnbürste nur schwer erreichbar sind. Bei diesem Effekt entsteht Kalziumphosphat, eine besonders harte Struktur, die an den Zähnen haftet.

Daher wird Zahnstein auch als verkalkter Zahnbelag bezeichnet. Darüber hinaus kann Zahnstein auch an den Speicheldrüsen und am Zahnfleisch entstehen, eben überall da wo Speichel vorhanden ist.

Zahnstein unter dem Zahnfleisch – möglich?

Da Zahnstein also die Folge von verhärtetem Plaque darstellt und überall dort vorkommt, wo auch Speichel zu finden ist, kann die Verkalkung auch unter dem Zahnfleisch vorkommen. Häufig bildet sich der Stein in der Nähe der Speicheldrüsen unterhalb der Schneidezähne sowie der hinteren Backenzähne.

Zur Entfernung sollte grundsätzlich entweder ein Zahnarzt oder eine Zahnärztin aufgesucht werden, die die Verkalkung professionell entfernen.

Was kann man gegen Zahnstein machen?

Zahnstein sollte daher am besten Fall vom medizinischen Fachpersonal behoben werden. Daher ist eine regelmäßige professionelle Zahnreinigung Pflicht. Besser ist es, Zahnstein nicht entstehen zu lassen. Hierzu gibt es diverse Möglichkeiten.

  • Einsatz fluoridhaltiger Zahnpasta
  • Mundspülung
  • Die regelmäßige Anwendung von Zahnseide und Interdentalbürsten

Durch eine routinierte Reinigung kann die Verkalkung umgangen werden und zusätzlich auch andere Krankheiten wie Karies vorgebeugt werden.

Kann man Zahnstein selbst entfernen?

Auch wenn es anzuraten ist, den Zahnstein von einem Facharzt oder einer Fachärztin entfernen zu lassen, gibt es auch ein paar Hausmittel, die eingesetzt werden können, wenn sich eine harte Verkalkung gebildet hat. Dazu gehören beispielsweise Essig, Zitronensäure, Natron und Backpulver.

Essig und Zitronensäure ist ein probates Mittel, um Verkalkungen zu lösen. Was bei Kaffeemaschinen funktioniert, ist auch bei Zahnsteinen denkbar. Allerdings sollte dieses Hausmittel maximal einmal im Monat eingesetzt werden.

Der Hintergrund ist, dass auch der Zahnschmelz dadurch angegriffen wird und sich dieser abträgt. Backpulver und auch Natron besitzen viele kleine Schleifpartikel. Diese können so den Zahnstein mechanisch abtragen.

Zahnstein entfernen – Ablauf

Die Entfernung von Zahnstein erfolgt im Verbund mit einer professionellen Zahnreinigung. Dabei gibt es unterschiedliche Verfahren, mit denen die Verkalkung gelöst wird. Grober Stein wird mechanisch entfernt und anschließend abgesaugt. Beim Ultraschallverfahren wird der Zahnstein abgeschliffen und vollständig entfernt.

Diese Methoden sind allesamt schmerzfrei, allerdings kann es bei wenigen Patienten dazu kommen, dass das Zahnfleisch und auch der Zahnnerv gereizt wird. In sehr seltenen Fällen kann es passieren, dass der Zahn sich lockert.

Fazit

Zahnstein unter dem Zahnfleisch ist möglich, da sich die Verkalkung aus Plaque bilden kann. In solchen Fällen findet eine Demineralisierung statt und somit bildet sich am Zahn der bekannte Zahnstein.

Zur Entfernung kann entweder Zitronensäure oder auch Essig genutzt werden. Besser ist es allerdings, dies im Rahmen einer professionellen Zahnreinigung durchzuführen.

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