Karies: Ursachen, Symptome & Behandlung

Autor: Dr. Anita Schwenk

Eine Karieserkrankung sollte möglichst früh behandelt werden, um die Schäden am Zahn gering zu halten. In diesem Beitrag möchten wir Ihnen darstellen, wie eine Karieserkrankung entsteht, wie sie verläuft, wie man sie behandeln kann und wie man ihr vorbeugen kann.

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Karieserkrankung ist eine Zahnerkrankung, bei der eine Demineralisierung des Zahnes stattfindet. Im Laufe der Erkrankung wird der Zahn porös und es entstehen Löcher im Zahn.
  • Ursache sind schädliche Bakterien im Mundraum, die sich von zuckerhaltigen Speiseresten ernähren und dabei Säuren bilden, die den Zahnschmelz angreifen.
  • Ist die Karieserkrankung fortgeschritten, kann nur ein Zahnarzt die weitere Entwicklung stoppen. Dabei entfernt er die kariöse Stelle im Zahn und füllt den Zahn dann mit einer Zahnfüllung.

Was ist Karies?

Eine Karieserkrankung ist eine Zahnerkrankung, bei der es zu einer fortschreitenden Entkalkung der Zähne kommt, von der sowohl der Zahnschmelz als auch das Dentin betroffen sein können.

Die Erkrankung entsteht durch schädliche Bakterien im Mundraum, die Säuren bilden und den Zahnschmelz angreifen. Wird dieser Prozess nicht gestoppt, zerfällt der Zahn mit der Zeit und es entsteht das für eine fortgeschrittene Karieserkrankung typische Loch im Zahn.

Ursachen für Karies

Im Mundraum leben Hunderte von Bakterienarten, von denen viele auch für eine gesunde und ausgeglichene Mundflora sorgen. Einige aggressive Bakterienarten ernähren sich allerdings von im Mund befindlichen Speiseresten und insbesondere von Zucker.

In einem Stoffwechselprozess verwerten sie den Zucker aus den Speiseresten und bilden dabei Säuren, die dann den Zahnschmelz angreifen, indem sie die im Zahn enthaltenen Mineralien herauslösen. Wenn dieser Prozess nicht gestoppt wird, entsteht in einem fortgeschrittenen Stadium dann ein Loch im Zahn.

Wo tritt Karies meist auf?

In Abhängigkeit vom Alter des Betroffenen tritt eine Karieserkrankung an unterschiedlichen Bereichen an den Zähnen auf:

  • Insbesondere bei jungen Kindern sind zumeist Schneidezähne sowie das umliegende Zahnfleisch betroffen. Ausgelöst wird die Erkrankung hauptsächlich durch süße Getränke, die in Nuckelflaschen verabreicht werden.
  • Sind die Kinder bereits älter oder im jugendlichen Alter, bildet sich eine Karieserkrankung häufig auf den Kauflächen der Zähne. Auch hier spielt eine besonders zuckerhaltige Ernährung die Hauptrolle als Ursache.
  • Im Erwachsenenalter bildet sich eine Karieserkrankung vornehmlich zwischen den Zähnen. Hierbei liegt die Ursache oft in einer schlechten Mundhygiene oder eben auch am Genuss besonders zuckerhaltiger Speisen und Getränke.
  • Bei älteren Menschen sind in erster Linie die Zahnhälse von einer Karieserkrankung betroffen. Im fortgeschrittenen Alter bildet sich häufig das Zahnfleisch zurück, sodass die Zahnhälse frei liegen. Diese sind nicht durch den harten Zahnschmelz geschützt und sie sind deshalb auch besonders anfällig für die Erkrankung.

Karies – Symptome

Eine Karieserkrankung ist im Anfangsstadium kaum wahrzunehmen. Im Laufe der Zeit entstehen jedoch auf den Zähnen weißliche Flecken durch die Demineralisierung der Zähne. In diesem Stadium wird dann auch der Zahnschmelz porös und es entstehen erste kleine Löcher. Zusätzlich können auch dunklere Verfärbungen auf eine Karieserkrankung hinweisen.

In dieser Phase kann der Mineralienverlust der Zähne noch ausgeglichen werden durch eine gründliche und regelmäßige Mundhygiene, bei der die Kariesbakterien entfernt werden. Schreitet die Karieserkrankung jedoch fort, bilden sich richtige Löcher in den Zähnen, die auch Schmerzen verursachen können. Dies ist in jedem Fall der Fall, wenn die Erkrankung bis zu den Zahnnerven fortgeschritten ist. Meistens werden die Zähne auch besonders empfindlich und reagieren mit leichten Schmerzen auf Kälte, Hitze oder auch sehr süße Lebensmittel.

Fortgeschrittenes Stadium

Wird die Karieserkrankung nicht behandelt, so schreitet sie langsam voran. Sie kann dann auch auf andere Zähne übergehen und sie bereitet zunehmend Schmerzen. Ohne Behandlung schreitet Karies langsam voran. Außerdem kann sie dann auch auf den Kieferknochen übergreifen und auch hier eine Entzündung auslösen.

Ferner können die Bakterien auch über die Blutbahn in andere Bereiche des Körpers vordringen und dort an verschiedenen Organen Erkrankungen auslösen.

Wie sieht Karies aus?

Die Karieserkrankung zeigt sich zunächst durch helle, weißliche Flecken auf den Zähnen, die sich meistens etwas rau anfühlen. Im Laufe der Zeit lagern sich in diesen hellen Flecken dann Farbpigmente aus Speiseresten ein, die den Fleck dann bräunlich färben. Erst im Anschluss entsteht dann im Laufe der Zeit ein sichtbares Loch im Zahn.

Behandlung von Karies

Ist die Karieserkrankung noch in einem frühen Stadium, kann eine gründliche Mundhygiene sie bereits stoppen. Zusätzlich sollte dann auch den Genuss besonders zuckerhaltiger Speisen und Getränke verzichtet werden.

Ist die Erkrankung bereits weiter fortgeschritten, kann nur noch ein Zahnarzt die weitere Entwicklung aufhalten. Hierfür kann er entweder eine Kariesinfiltration vornehmen oder aber die kariöse Stelle aus dem Zahn mit einem Bohrer entfernen und den Zahn mit einer Füllung versorgen.

Karies vorbeugen – so funktioniert´s

Die beste Vorbeugung gegen eine Karieserkrankung ist eine regelmäßige und gründliche Zahnpflege, die auch eine regelmäßige Reinigung der Zahnzwischenräume einschließt. Ferner helfen auch antibakterielle Mundwasser, schädliche Bakterien aus dem Mundraum zu entfernen. Zusätzlich ist es sinnvoll, auf besonders zuckerhaltige Lebens- und Genussmittel zu verzichten, um den schädlichen Bakterien die Nahrung zu entziehen.

Fazit

Eine Karieserkrankung wird im Anfangsstadium oftmals nicht erkannt. Schreitet sie weiter voran, wird durch die Demineralisierung des Zahnschmelzes der Zahn porös und es entstehen im fortgeschrittenen Stadium dann Löcher in den Zähnen. Die Erkrankung sollte möglichst frühzeitig behandelt werden, um eine fortschreitende Zerstörung des Zahnes zu stoppen und auch ein Übergreifen auf weitere Zähne oder den Kieferknochen zu vermeiden.

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