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Fissuren bezeichnen Defekte auf der Zahnoberfläche, die den Zahn anfällig für Karies machen, da sich Keime in diese Defekte einlagern. Abhilfe schafft hier eine Versiegelung der Fissuren durch eine zahnmedizinische Maßnahme. In diesem Beitrag möchten wir darstellen, wie eine Versiegelung der Fissuren funktioniert, wann sie sinnvoll ist und was sie kostet.
Hat ein Zahn Vertiefungen oder auch Rillen auf der Zahnoberfläche, spricht man von sogenannten Fissuren. Durch diese Unregelmäßigkeiten können sich Bakterien gut an der Zahnoberfläche anlagern und der Zahn ist deshalb auch besonders gefährdet, an einer Karies zu erkranken.
Durch eine Versiegelung dieser Fissuren bei einem Zahnarzt kann die Zahnoberfläche wieder geglättet werden, sodass Bakterien und Keime dauerhaft nicht mehr so gut am Zahn haften können und damit die Kariesanfälligkeit reduziert wird.
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Bei einer zahnärztlichen Versiegelung der Fissuren werden diese mit einem speziellen Kunststoffmaterial geschlossen. Dadurch wird das Eindringen von Bakterien und Keimen in die Fissuren unterbunden. Das Material haftet jedoch weder auf einem glatten noch feuchten Untergrund, deshalb muss der betreffende Zahn vor der Versiegelung vorbereitet werden. Im Einzelnen läuft die Versiegelung folgendermaßen ab:
Die gesamte Versiegelungsprozedur dauert ungefähr 15 bis 30 Minuten und ist vollkommen schmerzfrei.
Der Kunststoff, der zur Versiegelung eingesetzt wird, hat zumeist eine Dimethacrylatbasis. Bei einigen Versiegelungsmaterialien sind zusätzlich Fluoride enthalten, die den Zahn zusätzlich vor Karies schützen sollen. Neben diesen Kunststoffen kann auch ein spezieller Zement eingesetzt werden, der stärker Fluorid abgeben kann. Jedoch ist die Zementversiegelung nicht so lange haltbar und sie kann auch schneller einmal abplatzen.
Die Versiegelung der Fissuren bringt normalerweise keine Nebenwirkungen mit sich, in sehr seltenen Ausnahmefällen kann es zu einer allergischen Reaktion kommen.
Da die Zähne von Kindern und Jugendlichen generell anfälliger für Karies sind, ist bei ihnen eine Versiegelung von Fissuren auch besonders sinnvoll. Insbesondere Fissuren in den bleibenden Backenzähnen sind besonders Karies anfällig und können über frühzeitige Versiegelung optimal geschützt werden.
Aber auch für die Milchzähne kann eine Versiegelung durchaus empfehlenswert sein, da diese als Platzhalter für bleibende Zähne dienen. Für den Fall, dass ein Milchzahn sehr frühzeitig verloren geht, besteht die Gefahr, dass bleibende Zähne eventuell falsch durchbrechen, was zu Fehlstellungen führen kann. Deshalb ist es durchaus sinnvoll, auch das Milchzahngebiss frei von Karies zu halten.
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Wenn Fissuren an einem Zahn entstehen, setzen sich hier sofort Bakterien ab. Auch bei einer Versiegelung können diese Bakterienbeläge nicht vollständig entfernt werden vorab. Deshalb besteht immer ein gewisses Restrisiko, dass auch bei einer Versiegelung der Zähne Bakterien mit eingeschlossen werden, die eventuell später unter dem Kunststoff der Versiegelung eine Karies bilden können.
Deshalb sollte immer im Einzelfall geprüft werden, ob eine Versiegelung der Fissuren sinnvoll ist. Dabei prüft ein Zahnarzt die individuelle Patientensituation, das individuelle Kariesrisiko und wägt dieses gegen das Restrisiko durch eingeschlossene Bakterien ab.
Die Kosten für eine Versiegelung der Fissuren hängen immer stark davon ab, wie viele Zähne behandelt werden müssen, wie hoch der Aufwand ist und natürlich auch davon, welches Material zur Versiegelung eingesetzt wird. Grundsätzlich kann man jedoch sagen, dass die Versiegelung eines Zahnes ca. 15 bis 50 € kostet.
Für die bleibenden Backenzähne tragen bei Kindern und Jugendlichen bis zum Alter von 18 Jahren die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für eine Versiegelung der Fissuren.
Hingegen werden die Kosten für eine Versiegelung bei Erwachsenen nur unter ganz bestimmten und sehr strengen Voraussetzungen von der Krankenkasse übernommen. Deshalb müssen Erwachsene mit einer gesetzlichen Krankenversicherung in der Regel auch die Kosten hierfür selbst tragen.
Eine private Zahnzusatzversicherung kann die Leistungslücken der Kostenübernahme von gesetzlichen Krankenkassen schließen. Gesetzliche Krankenkassen übernehmen nur eine zahnmedizinische Mindestversorgung und für viele hochwertige Behandlungen müssen die Versicherten auch hohe private Zuzahlungen leisten.
Auch eine Versiegelung von Fissuren kann über eine Zahnzusatzversicherung abgeschlossen werden und den Versicherten vor hohen privaten Kosten bewahren. Wichtig ist dabei immer, dass die Zusatzversicherung rechtzeitig abgeschlossen wird, bevor bereits eine Behandlung angeraten wurde. Eine gute private Zahnzusatzversicherung kann man als Erwachsener ab ca. 20 € monatlich abschließen.
Eine Versiegelung von Fissuren ist in den meisten Fällen eine sehr sinnvolle Maßnahme und kann den Patienten vor einem hohen Kariesrisiko bewahren. Im Einzelfall muss dies jedoch abgewogen werden, denn auch bei einer Versiegelung kann in Einzelfällen noch eine Karies unter dem Kunststoff entstehen. Über eine private Zahnzusatzversicherung kann man sich vor hohen privaten Kosten bei derartigen zahnmedizinischen Maßnahmen schützen.
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