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Diese auch als Melanodontie bezeichnete Erkrankung an Kinderzähnen zeigt sich durch schwarze Verfärbungen am Zahnfleischrand, die ein durchaus ernstes ästhetisches Problem darstellen. In diesem Beitrag möchten wir Ihnen darstellen, wie die Erkrankung entsteht, welche Folgen sie haben kann und wie man sie behandeln kann.
Unter einer Black Stain-Erkrankung, die man auch Melanodontie nennt, versteht man dunkle Verfärbungen der Zähne, die insbesondere am Zahnfleischrand auftreten. Sie tritt besonders häufig bei Kindern in einem Alter zwischen fünf und fünfzehn Jahren auf.
Entfernen kann man sie nicht durch eine gründliche Zahnreinigung und sie muss professionell von einem Zahnarzt behandelt werden. Die Verfärbungen sind aus medizinischer Sicht keine Gefährdung für die Zähne oder das Zahnfleisch, jedoch sind sie immer ein ästhetisches Problem.
Eine Melanodontie tritt immer dann auf, wenn sich färbende Bakterien an den Zähnen festsetzen. Diese siedeln sich dabei als Verfärbungen am Zahnfleischrand an. Sie bestehen aus einer Mischung von Speichelanteilen und Stoffwechselbestandteilen der Bakterien. Im Speichel ist Eisen vorhanden, das dann als Eisensulfid die Verfärbung auslöst.
Allerdings sind hierfür auch die Bakterien mit ihren Stoffwechselprodukten notwendig, die jedoch nur sehr wenige Menschen in sich tragen. Es handelt sich dabei um eine Kombination verschiedener Bakterienarten, die jedoch für die Zähne nicht schädlich sind. Die Verfärbungen treten meistens bereits an den Milchzähnen auf und können sich dann auch auf die bleibenden Zähne übertragen.
Obwohl die Ursachen für das Auftreten dieser Verfärbungen medizinisch geklärt sind, so ist bis heute noch unklar, warum diese Verfärbungen mit dem Beginn der Pubertät auch wieder von alleine verschwinden.
Haben sich die schwarzen Beläge erst einmal fest gesetzt, können sie von einem Zahnarzt nur durch eine gründliche und professionelle Zahnreinigung wieder entfernt werden. Da die Verfärbungen regelmäßig wieder auftreten können und auch in ihrer Intensität variieren können, kann es notwendig sein, diese Zahnreinigung in relativ kurzen Intervallen zu wiederholen. Dies kann halbjährlich notwendig sein, in schwereren Fällen jedoch auch im Abstand von wenigen Monaten.
Um die schwarzen Beläge sicher zu entfernen, benutzen Zahnärzte Spezialverfahren zum Polieren der Zähne oder sie arbeiten mit einem Pulverstrahlverfahren. Im Prinzip läuft das Verfahren ähnlich wie bei einer normalen professionellen Zahnreinigung, bei der die Beläge dann schonend und gründlich vom Zahn abgetragen werden. Werden diese Reinigungsprozesse im Abstand von ca. drei bis sechs Monaten angewendet, sind auch keine Schädigungen des Zahnschmelzes zu befürchten.
Für Kinder sind die schwarzen Beläge einer Melanodontie immer problematisch und sie können dazu führen, dass Kinder schon früh ihr Selbstvertrauen verlieren. Auch Mobbing in Schule oder Kindergarten ist nicht selten der Fall.
Dadurch kann eine Melanodontie zu ernsthaften Erkrankungen mit weitreichenden psychologischen Folgen führen, obwohl hier keinerlei Verschulden bei Kindern oder Eltern liegt. Auch wenn eine Melanodontie nichts mit einer Karies zu tun hat und keine Gesundheitsgefährdung darstellt, so ist eine Behandlung trotzdem dringend angezeigt aus diesen Gründen.
Hat sich eine Melanodontie bereits festgesetzt auf den Zähnen, müssen die schwarzen Beläge immer von einem Zahnarzt entfernt werden. Es wird oft angenommen, dass die Verfärbungen auf schlechte Zähne zurückzuführen sind, die durch eine mangelhafte Mundhygiene entstanden sind.
Allerdings können selbst durch eine sehr gründliche Zahnpflege die schwarzen Verfärbungen nicht verhindert werden, wenn eben die Betroffenen diese speziellen Bakterienarten in ihrem Mundraum besitzen und diese dann die beschriebenen Stoffwechselprozesse auslösen. Jedoch kann das Auftreten dieser schwarzen Verfärbungen in manchen Fällen durch eine sehr gründliche Zahnpflege verlangsamt werden.
Da es sich bei einer Melanodontie nicht um eine Erkrankung handelt, die eine Gesundheitsgefährdung darstellt, müssen die Kosten für die speziellen Zahnreinigungen privat getragen werden und werden nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Spezielle Zahnreinigungen, die auch noch in kurzen Abständen vorgenommen werden müssen, können dabei relativ hohe private Kosten verursachen.
Es kann auch für Kinder schon sinnvoll sein, eine private Zahnzusatzversicherung abzuschließen, die in solchen Fällen die Kosten dann tragen kann. Viele Tarife der Versicherer bieten umfangreiche Leistungen im Bereich der Prophylaxe und Zahnreinigung an und können somit auch die Behandlung einer Melanodontie tragen. Gute Zahnzusatzversicherungen für Kinder kann man ab ca. 10 € monatlichem Beitrag abschließen.
Da eine Melanodontie auf spezielle, körpereigene Stoffwechselprozesse zurückzuführen ist und das Vorhandensein bestimmter Bakterienarten voraussetzt, handelt es sich hierbei nicht um eine ansteckende Krankheit.
Eine Melanodontie ist ein ernsthaftes ästhetisches Problem für Kinder, das nicht selten zu psychologischen Problemen führt. Obwohl die Erkrankung keine Gefahr für die Zahngesundheit darstellt, sollte sie trotzdem in jedem Fall behandelt werden.
Hierfür sind immer spezielle Zahnreinigungen bei einem Zahnarzt erforderlich, durch die die schwarzen Beläge entfernt werden können. Um hohe private Kosten zu vermeiden, kann es auch für Kinder schon sinnvoll sein, eine private Zahnzusatzversicherung abzuschließen.
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