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Kreidezähne sind ein recht häufiger Zahndefekt, der aufgrund einer Demineralisierung der Zähne entsteht und diese besonders anfällig für Karies und andere Zahnproblematiken macht. In diesem Beitrag möchten wir darstellen, wie sich dieser Zahndefekt darstellt, welche Ursachen hierfür infrage kommen und wie man ihn behandeln kann.
Der Ausdruck bezeichnet einen Defekt an Zahnsubstanz und Zahnschmelz, dessen Ursache in einem dauerhaften, chronischen Mangel an Mineralien zu finden ist. Häufig tritt dieser Defekt bereits bei den Milchzähnen auf und setzt dann bei den bleibenden Zähnen fort.
Durch die Erkrankung geht ein Großteil der harten Zahnsubstanz verloren, wodurch das Kariesrisiko erhöht ist und die Zähne oft sehr empfindlich gegenüber Kälte- oder Wärmereizen reagieren. Die Erkrankung ist zwar systemisch bedingt, jedoch ist sie nicht vererbbar.
Typische Symptome dieses Zahndefektes sind neben der Empfindlichkeit der Zähne auch eine raue Zahnoberfläche, die sich im Laufe der Zeit auch braun-gelblich verfärben kann. Die Zähne wirken insgesamt angegriffen und sind sehr anfällig für Karies und andere Schädigungen an der Zahnsubstanz.
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Durch die Defekte an den Zähnen können diese schon bei einer normalen Kaufunktion abbröseln oder sogar abbrechen. Die Zähne sind insgesamt deutlich instabiler als gesunde Zähne und viel weniger belastbar. Sie führen auch in einem höheren Alter zu Komplikationen und erfordern umfangreiche Zahnbehandlungen.
Stark beschädigte und abgebrochene Zähne müssen dann bei Erwachsenen oftmals operativ entfernt und durch einen Zahnersatz ersetzt werden. Auch das optisch unschöne Gebiss kann den Patienten psychisch belasten. In diesen Fällen können Zahnärzte jedoch durch den Einsatz von Veneers optische Verbesserungen erzielen.
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Falls bei Kindern bereits aufgeraute und gelblich verfärbte Milchzähne festgestellt werden oder eine spezielle Kälteempfindlichkeit auftritt, sollte das Gebiss des Kindes gründlich überprüft werden.
Generell ist das frühe Erkennen einer Demineralisierung der Zähne wichtig, um folgende Schäden an der Zahnsubstanz zu verhindern und eine Behandlung frühzeitig beginnen zu können. Dies sollte spätestens bei einem Zahnarzt in Angriff genommen werden, wenn erste bleibende Zähne im Zahnwechsel durchbrechen.
Typisch für diese Zahndefekte ist der Umstand, dass diese oft bereits erkrankt sind, wenn sie aus dem Kiefer herauswachsen. Aus diesem Grund spricht man auch von systemischen Ursachen und auch eine Demineralisierung der angelegten Zähne bereits im Mutterleib ist nicht auszuschließen, die dann über die Ernährung im Kindesalter fortgeführt wird.
Zusätzlich zu ernährungsbedingten Ursachen werden auch weitere Umweltfaktoren für das Entstehen dieser Zahndefekte verantwortlich gemacht:
Grundsätzlich ist eine Behandlung dieses Zahndefektes langwierig und schwierig. Dabei lassen sich bereits geschädigte Zähne generell nicht mehr remineralisieren und eine Therapie zielt vielmehr darauf ab, weitere Schäden an den Zähnen zu verhindern.
Hierbei kommt einer konsequenten und regelmäßigen Fluorisierung die wichtigste Rolle zu, um Kariesschäden in der Zukunft verhindern zu können. Für den Erfolg einer Behandlung spielt sowohl das Patientenalter als auch der Umfang und der Grad der Schädigung der Zähne eine wichtige Rolle. Wichtigste Maßnahmen sind:
Für den Fall, dass die Zähne bereits sehr bröselig sind oder bereits abgebrochen sind, kann ein Zahnarzt den betroffenen Zahn mit einer Überkronung schützen. Falls die Zähne bei Erwachsenen stark verfärbt sind, lässt sich die Optik des Gebisses durch den Einsatz von Veneers deutlich verbessern. In besonders schweren Fällen müssen allerdings die Zähne gezogen werden und mit einem Zahnersatz versorgt werden.
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Eine private Zahnzusatzversicherung soll die Leistungslücke der gesetzlichen Krankenkassen schließen und den Versicherten vor hohen privaten Kosten bei hochwertigen Zahnbehandlungen schützen.
Gerade bei dem beschriebenen Zahndefekt ist sie deshalb sehr sinnvoll, da bei diesen Defekten in der Zukunft immer mit der Notwendigkeit von Zahnfüllungen oder auch Zahnersatz gerechnet werden muss. Die gesetzlichen Krankenkassen leisten in diesem Bereich nur recht geringe Zuschüsse im Rahmen ihrer Regelversorgung.
Auch mit einer Kreidezahndiagnose kann man ein Kind noch bei einer privaten Zahnzusatzversicherung versichern. Allerdings kommen dafür nur bestimmte Tarife infrage, die auch bei bestehender Diagnose noch leisten. Auch in diesen Fällen darf jedoch ein Zahnarzt noch keine Behandlung angeraten oder geplant haben. In diesem Fall ist eine Versicherung nicht mehr möglich.
Jedoch ist in vielen Fällen keine Behandlung notwendig aus zahnärztlicher Sicht. In diesen Fällen müssen die Zähne eventuell öfter kontrolliert werden, da eine erhöhte Kariesanfälligkeit besteht. Falls ein derartiger Fall vorliegt, gibt es einige Zahnzusatzversicherungen, die noch das Risiko für die Zukunft absichern. Besonders geeignet sind hierbei die Tarife der UKV Zahnprivat Premium und die Inter Z90 + ZPro.
Die Diagnose Kreidezähne kann vielfältige Folgen für die Betroffenen haben und meist zu umfangreicheren Zahnbehandlungen führen im Laufe des Lebens. Neben einem frühen Erkennen der Problematik und einer rechtzeitigen Eindämmung der Auswirkungen ist auch eine gute Absicherung für spätere Zahnbehandlungen und Zahnersatz sehr sinnvoll. Eine gute Zahnzusatzversicherung kann hier die ansonsten hohen privaten Kosten für hochwertige Zahnbehandlungen übernehmen, wenn sie rechtzeitig abgeschlossen wird.
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