Kreuzgebiss: Was ist das & wie kann man es beheben?

Autor: Dr. Anita Schwenk

Die Zähne erfüllen jeden Tag mehrere wichtige Zwecke. Hierzu zählen das Kauen, die Sprachbildung und indirekt auch das Selbstbewusstsein. Allerdings gibt es Menschen, die aufgrund von unterschiedlichen Ursachen zu einem kreuzenden Gebiss neigen.

Diese Fehlstellung schränkt besonders das Selbstvertrauen ein, doch glücklicherweise ist dies heutzutage kein Dauerzustand mehr. Was Sie gegen diese Fehlstellung machen können, klären wir im folgenden Ratgeber.

Was ist ein Kreuzgebiss?

Diese Art von Fehlstellung kommt dann vor, wenn die Seitenzähne beim Zubeißen nicht richtig schließen. In solchen Fällen stehen die oberen Seitenzähne zu weit nach innen beziehungsweise die unteren Seitenzähne zu weit nach außen.

In den meisten Fällen tritt diese Fehlstellung bei Kindern auf. Bei Erwachsenen kommt dieses Problem eher selten vor, ist aber trotz allem vorhanden.

Ursachen für ein Kreuzgebiss

Die Ursachen für ein solches Gebiss können vielfältig sein. So kann eine Lippen-Gaumenspalte einen Kreuzbiss hervorrufen. Hintergrund ist, dass der Oberkiefer aufgrund der Narbe nicht richtig auswachsen kann.

Daneben gibt es auch vererbbare Ursachen. In seltenen Fällen sorgt ebenfalls zu langes Nuckeln am Daumen für diese Fehlstellungen. Auch ein deutlich zu früher oder zu später Zahndurchbruch kann zu einem Kreuzbiss führen.

Arten eines Kreuzgebisses

Zu unterscheiden sind die folgenden drei Arten:

  • Kopfbiss
  • Einseitiger Kreuzbiss
  • Beidseitiger Kreuzbiss

Beim Kopfbiss treffen die äußeren Erhebungen der Backenzähne auf die Kanten der Frontzähne. Auf Dauer können die Zähne abbrechen. Beim einseitigen Kreuzbiss, ist stets nur eine Seite des Kiefers von der weiter oben beschriebenen Fehlstellung betroffen.

Anders beim beidseitigen Kreuzbiss ist hingegen der komplette Kiefer benachteiligt. Da die Zähne abbrechen können, sollte man die Fehlstellung unbedingt beseitigen.

Welche Folgen hat ein Kreuzbiss?

Ein Kreuzbiss kann zu einer Vielzahl von Problemen führen. Hierzu gehören unter anderem:

  • Gelenkschmerzen
  • Verschiebung hin zu einem schiefen Gesicht
  • Störung der Zungenmotorik

Durch die Fehlstellung kann es dazu kommen, dass der Kiefer nur einseitig belastet wird. Dadurch sind Probleme beim Kauen vorprogrammiert. Auf Dauer kann sich das Gelenk entzünden oder zumindest gereizt werden, was die Kauleistung noch einmal herabsenkt.

Weitere Folgen können eine Sprachstörung sein und auch die Zungenmotorik leidet darunter. Durch die Fehlstellung kann es zu Nackenschmerzen und Migräne kommen. Ebenso nutzen sich die Zähne deutlich schneller ab.

Wie kann man ein Kreuzgebiss behandeln?

Die Behandlung unterscheidet sich je nach Alter, wobei ein frühzeitiger Eingriff wichtig ist. Bei Kindern reicht in den meisten Fällen eine lose oder eine feste Zahnspange aus, denn durch das Wachstum des Kiefers, kann sich die Fehlstellung selbst beseitigen.

Bei Erwachsenen ist es indessen deutlich schwieriger, da der Kiefer bereits ausgewachsen ist. Ein leichter Verbiss kann mit einer Zahnschiene beseitigt werden. Diese Schienen können dabei bis zu achthundert Euro kosten, sodass eine Zahnzusatzversicherung bei der Kostenübernahme helfen kann.

Bei einem starken Verbiss hilft nur noch eine Operation. Wie teuer diese wird, kann im Voraus nicht gesagt werden, denn es kommt auf individuelle Indikatoren an. Glücklicherweise werden alle Eingriffe von den gesetzlichen Krankenkassen bezuschusst.

Fazit

Bei einem solchen Gebiss handelt es sich um eine Fehlstellung, die das normale Leben stark beeinträchtigen kann. So sorgt dies sowohl für eine Sprachstörung als auch für eine einseitige Belastung des Kiefers.

Dementsprechend kann sich das Gelenk entzünden, was die Kauleistung deutlich beeinträchtigt. Bei Kindern können Zahnschienen genutzt werden, während bei starken Fehlstellungen eine Operation notwendig wird. Die Kosten werden von den gesetzlichen Krankenkassen bezuschusst.

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