Risse in den Zähnen: Ursachen & Lösungen im Überblick

Autor: Dr. Anita Schwenk

Zähne müssen jeden Tag starke Belastungen aushalten. Alleine das menschliche Gebiss kann eine Kraft von bis zu achtzig Kilogramm aufwenden. Durch unterschiedliche unbewusste Bewegungen, aber auch durch mangelhafte Pflege kann sich ein Risse im Zahn bilden.

Daneben gibt es aber auch noch deutlich massivere Ursachen, wie beispielsweise, wenn der Riss durch einen Unfall entsteht. Wann die Risse gefährlich sind und was es dann zu machen gilt, lesen Sie in diesem Beitrag.

Risse in den Zähnen – Ursachen

Zähne unterliegen jeden Tag diversen Einflüssen. Dabei können durch falsche Gewohnheiten Risse im Zahnschmelz entstehen. Diese „Schmelzrisse“ sind zwar unästhetisch, aber in der Regel nicht gefährlich. Daneben kann es aber auch zu einer tiefgreifenden Fraktur kommen.

Als Ursachen kommen infrage:

  • Zähneknirschen
  • Sportunfall
  • Verzehr von besonders kalten bzw. heißen Getränken

Wenn aufgrund von falschen Angewohnheiten oder Stress mit den Zähnen geknirscht wird, so können mit der Zeit Stücke abbrechen oder „Schmelzrisse“ entstehen. Ursache Nummer eins ist allerdings der Sportunfall. Dabei ist diese Ursache mehr unter Kindern als unter Erwachsenen zu finden.

Feine und kleine Risse entstehen auch durch den Verzehr von heißen und kalten Getränken. Dabei geschieht dies, wenn zwei Gegensätze erfüllt sind. Wird beispielsweise ein heißer Glühwein im Winter getrunken, belastet dies die Zähne und es kommt zu den feinen Rissen.

Wie gefährlich sind Risse in den Zähnen?

Hier muss genau nach der Schwere unterschieden werden. Einfache, oberflächliche Risse nicht gefährlich, da die Struktur des Zahnschmelzes intakt bleibt. Anders sieht es aus, wenn der Zahn vertikal oder horizontal gebrochen ist.

Dann ist meistens nicht nur der Schmelz betroffen, sondern auch das darunter liegende Zahnmark und somit auch die Nerven. In solchen Fällen, sollte die Behandlung schnell durchgeführt werden, da sich sonst Bakterien festsetzen und den freigelegten Nerv angreifen.

Risse in den Zähnen – Behandlung

Dementsprechend kann sich auch die Behandlung stark unterscheiden. Die einfachen Haarrisse werden bei einer professionellen Zahnreinigung poliert. Auf Wunsch, kann dies aber auch bei einem eigenen Eingriff durchgeführt werden.

Bei einem tiefen Griff sieht dies anders aus. Da gliedert sich der Eingriff in mehrere Teilschritte:

  1. Zuerst erfolgt die Begutachtung des Zahns und die Auswahl des Verfahrens.
  2. Bei einem kleinen Riss wird dieser verfüllt und poliert.
  3. Anders sieht es aus, wenn auch das Mark betroffen ist.
  4. Dann ist der Zahn zu spülen und im Anschluss zu verkronen.
  5. Ist der Zahn hingegen bereits abgestorben, so wird er gezogen und gegen ein Implantat ersetzt.

Der Eingriff selbst erfolgt immer unter Betäubung und ist daher schmerzfrei. Für Angstpatienten, steht aber auch eine Vollnarkose zur Auswahl.

Sind Risse in den Zähnen schmerzhaft?

Die kleinen Risse im Schmelz sind völlig schmerzfrei und nur durch die Zunge tastbar. Anders sieht es bei einer Fraktur aus. In solchen Fällen, kann es zu Schmerzen kommen, wenn der Nerv bereits gereizt oder sogar direkt betroffen ist.

Dann ist eine Behandlung unumgänglich, da sich ansonsten Bakterien im Zahn und Mundraum ausbreiten können. Zur Schmerzlinderung können Salzlösungen oder auch Kamille und Salbei helfen. Wie gesagt, ist der Gang zum Zahnarzt oder Zahnärztin unumgänglich.

Risse in den Zähnen – Vorbeugung

Einfache Risse können vorgebeugt werden. Indem Zahncremes mit Fluorid genutzt werden. Dadurch wird der Zahnschmelz gestärkt. Ebenso soll Calcium den Zahn im Allgemeinen stärken, für die äußerste Schicht, hilft dieses aber nicht weiter.

Da das Zahnschmelz mal weicher und mal fester sein kann, sollte man auch auf die eigenen Gewohnheiten achten. Wer beispielsweise zum Knirschen neigt, sollte sich dessen Bewusst werden und unter Umständen eine Therapie beginnen.

Fazit

Wer Risse im Zahn hat, der darf nicht in Panik verfallen. Besonders, wenn es sich nur um „Schmelzrisse“ handelt. Diese sehen zwar nicht sehr schön aus, sind ansonsten aber ungefährlich. Anders sieht es aus, wenn der Zahn komplett gebrochen ist.

Dann benötigt es einen Zahnarzt oder Zahnärztin, welche den Schaden genau feststellen und darauf aufbauend eine passende Maßnahme vorbereiten und durchführen. Wer dazu neigt, unter Stress mit den Zähnen zu knirschen, sollte sich diesem Makel bewusst werden und abstellen.

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