Titandioxid Zahnpasta: Bedenklich oder nicht?

Autor: Dr. Anita Schwenk

Zahnpasta hat eine lange Entwicklung hinter sich. Dieser Prozess wird dabei bereits seit Mitte des 19. Jahrhunderts stetig fortentwickelt und ist auch heute noch nicht abgeschlossen. Ein Stoff der daher in Zahnpflegeprodukten, aber auch in Kosmetika oder sogar in Lebensmittel eingesetzt wird, ist Titandioxid.

Im folgenden Beitrag soll daher auf die Besonderheiten von Titandioxid Zahnpasta eingegangen werden. Daneben wird selbstverständlich auch auf Alternativen und die Wirkungsweise von Titandioxid eingegangen.

Was ist Titandioxid?

Bei Titandioxid handelt es sich um ein Weißpigment, das unter anderem als Lebensmittelzusatzstoff und auch in Kosmetika eingesetzt wird. Daneben dient es auch als Filter zum Schutz gegenüber UV-Strahlung. Es kann beispielsweise wie folgt verwendet werden:

  • als Überzug von Dragees
  • als Zusatz in Sonnenmilch
  • als Weißpigment in Zahnpasta

In Zahnpasta und anderen Kosmetika muss Titandioxid mit der Bezeichnung CI 77891 versehen sein. In der Lebensmittelindustrie wird er dagegen mit E 171 angegeben. Sonnensprays, die in der EU zugelassen werden, dürfen kein Titandioxid enthalten. Auch ist die Bezeichnung Titanium Dioxide möglich.

Ist Titandioxid Zahnpasta gefährlich?

Über die Haut kann Titandioxid nicht aufgenommen werden, allerdings können kleine Partikel über Sonnensprays eingeatmet werden und die Lunge schädigen. Aus diesem Grund darf der Stoff innerhalb der EU nicht in Sonnensprays gelangen.

Bei Kindern wird Titandioxid häufig durch Verschlucken von Zahnpasta aufgenommen. Bis Mai 2021 galt der Stoff als unbedenklich, ab diesem Zeitpunkt wurde Titandioxid nochmals geprüft und als nicht sicher eingestuft.

Der Hintergrund ist, dass Titandioxid nicht nur chronische Entzündungen verursachen, sondern auch Erbgutschädigungen hervorrufen könnte. Darüber hinaus wird der Stoff für die Wirksamkeit von Zahncreme nicht benötigt, da er lediglich als Farbstoff eingesetzt wird.

Was macht Titandioxid in der Zahnpasta?

In der Zahnpasta gilt Titandioxid lediglich als Farbstoff der Zahnpasta. Dadurch sieht diese frisch und glänzend aus. Einen großen Effekt auf die Mundhygiene oder Zähne hat der Stoff allerdings nicht. Dagegen sollte möglichst auf Fluorid geachtet werden, da so die Mineralisierung der Zähne gestärkt und Karies vermieden wird.

Zahnpasta ohne Titandioxid – welche gibt es?

Wie bereits erwähnt ist Titandioxid ein bedenklicher Stoff, aber glücklicherweise hat die Industrie reagiert und bietet Produkte ohne die Oxide an. Die meisten Zahncremes mit dem Bio-Siegel enthalten in der Regel kein Titandioxid. Dies ist allerdings kein sicherer Garant und sollte in die Liste der Zusatzstoffe geschaut werden.

Daneben kann lediglich verglichen werden, denn auch viele namhafte Hersteller setzen verstärkt auf Zahncremes ohne Titandioxid. Für Empfehlungen lohnt sich ein Besuch beim Zahnarzt.

Wo kann man Zahnpasta ohne Titandioxid kaufen?

Glücklicherweise ist es mittlerweile sehr leicht eine Zahnpasta ohne Titandioxid zu kaufen, da die Zugänglichkeit hoch ist. Mögliche Bezugsquellen können sein:

  • Drogeriemarkt
  • Internet
  • Apotheke

Große Drogeriemärkte besitzen eine große Auswahl an Zahnpasten. Aufgrund der geänderten Bedürfnisse befinden sich auch zunehmend Bio-Zahnpasten im Sortiment. Das Preisspektrum ist ebenfalls breit gefächert.

Selbstverständlich kann auch in den Weiten des Internets eine passende Zahncreme geordert werden. Die Auswahl ist dabei noch einmal umfangreicher, da es deutlich mehr Anbieter gibt und so befinden sich auch exotische Zahnpasten im Sortiment.

In früheren Zeiten war Zahnpasta nur in der Apotheke erhältlich. Dies hat sich gewandelt, aber auch heute noch kann Zahncreme in der Apotheke gekauft werden. Die Auswahl ist dabei zwar stark eingeschränkt, die Produkte dafür aber besonders hochwertig.

Fazit

Titandioxid Zahnpasta wird bereits seit sehr vielen Jahren eingesetzt. Titanoxid ist dabei für den Glanz der Zahncreme notwendig, spielt für die reine Mundhygiene allerdings nur eine untergeordnete Rolle. Durch Schleifpartikel kann sich Titanoxid an die Zähne heften und diese somit aufhellen.

Titandioxid ist allerdings bedenklich, da er in Verdacht steht, chronische Entzündungen auszulösen und das Erbgut zu schädigen. Daher setzen Hersteller zunehmend auf Varianten ohne diesen Farbstoff. Vor allem Bio-Zahncremes nehmen von dem Stoff Abstand. Passende Zahnpasten können beispielsweise in Drogeriemärkten gekauft werden.

Ähnliche Beiträge

12 February 2024

Zahnzusatzversicherung für professionelle Zahnreinigung: Sinnvoll?

Weiter lesen