Zahnfluorose: Ursachen, Symptome, Behandlung & Kosten

Autor: Dr. Anita Schwenk

Ein Fluorose an den Zähnen entsteht häufig bei Kindern, kann aber auch bei Erwachsenen auftreten. Sie ist in erster Linie ein kosmetisches Problem, die Behandlung kann jedoch aufwändig und teuer sein. In diesem Beitrag möchten wir Ihnen darstellen, wie eine Fluorose an den Zähnen entsteht, welche Symptome sie mit sich bringt und wie man sie behandeln kann.

Das Wichtigste in Kürze

  • Fluorose an den Zähnen entsteht immer durch eine Überdosierung von Fluorid. Sie tritt hauptsächlich bei Kindern auf, kann jedoch auch Erwachsene betreffen. Sie ist in der regel gesundheitlich unbedenklich und eher ein kosmetisches Problem, das sich durch auffällige weiße Flecken an den Zähnen zeigt.
  • Ein Zahnarzt kann abklären, ob es sich im individuellen Fall um eine Fluorose oder aber eine beginnende Karies handelt. Bei einer Fluorose muss zunächst die Fluoridzufuhr gestoppt werden.
  • Bei der Behandlung einer Fluorose kommen mehrere Methoden infrage, die jedoch aufwändig und teuer sein können. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für die Behandlung nicht. Für gesetzlich Versicherte kann es sinnvoll sein, eine private Zahnzusatzversicherung mit entsprechenden Leistungen abzuschließen.

Was ist Zahnfluorose?

Eine Fluorose kann entstehen, wenn die Zähne mit zu hohen Mengen an Fluorid versorgt werden. Sie zeigt sich in erster Linie durch weiße Punkte oder Flecken auf den Zähnen. Ist sie stark ausgeprägt, können auch Zahnvertiefungen entstehen oder es bilden sich gelblich-bräunliche Flecken auf den Zähnen.

Zahnfluorose – Ursache

Eine Fluorose entsteht insbesondere bei Kindern, wenn in den ersten Lebensjahren zu hohe Mengen an Fluorid verabreicht werden. Dies kann in Form einer Überdosierung von Fluortabletten ausgelöst werden oder aber auch durch das Verschlucken fluorhaltiger Zahnpasten. Die zu hohe Belastung durch Fluorid führt dazu, dass der schützende Zahnschmelz nicht mehr so gut ausgebildet werden kann und in schweren Fällen können schädliche Bakterien dann das Zahnbein leichter angreifen. In leichteren Fällen ist eine Fluorose jedoch unbedenklich und eher ein kosmetisches Problem.

Symptome für eine Zahnfluorose

Wie bereits beschrieben, zeigt sich eine Fluorose in den meisten Fällen durch auffällig weiße Flecken oder auch einzelne weiße Punkte auf den Zähnen, die ästhetisch sehr störend sein können, da sie sich von der natürlichen Zahnfarbe deutlich abheben. In seltenen Fällen kann es auch zu gelblichen oder bräunlichen Verfärbungen kommen.

Wie bekomme ich Fluorose weg?

Eine Fluorose kann man nicht selbst behandeln und sie ist auch in den meisten Fällen gesundheitlich unbedenklich. Bei einem Besuch beim Zahnarzt kann zunächst abgeklärt werden, ob es sich im individuellen Fall tatsächlich um eine Fluorose handelt, oder nicht doch um eine beginnende Karies. Wird eine Fluorose diagnostiziert, muss zunächst abgeklärt werden, wodurch die zu hohe Fluoridzufuhr ausgelöst wurde und dann muss zunächst die Zufuhr gestoppt werden.

Behandlung der Fluorose

Um das ästhetische Problem einer Fluorose zu beheben, kommen mehrere Methoden infrage. Dabei wird die gewählte Methode immer davon abhängig sein, wie stark die Fluorose ausgeprägt ist und ob sich eventuell auch bräunliche Flecken auf den Zähnen gebildet haben. Die Entfernung einer Fluorose kann aufwändig und auch kostspielig sein.

In den meisten Fällen bieten sich kosmetische Lösungen an. Dabei können Zähne beispielsweise mit Veneers verblendet werden oder auch die betroffenen Stellen mit Kompositfüllungen optisch angeglichen werden. In manchen Fällen hilft auch professionelles Bleaching, durch das eine einheitliche Zahnfarbe wieder hergestellt werden kann.

Zahnfluorose entfernen – Kosten

Für den Fall, dass die Fluorose bereits ausgeprägt ist und eine aufwändige kosmetische Behandlung erfordert, können dabei recht hohe Kosten entstehen. Da es sich um eine kosmetische Korrektur handelt, übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen hierfür keine Kosten und der gesetzlich Versicherte muss die Kosten für die Behandlung selbst tragen.

Werden Zähne mit Veneers verblendet, so muss man mit Kosten von ca. 250 bis 800 € pro Zahn rechnen, je nach Art der gewählten Verblendung. Werden die Zähne durch den Einsatz von Kompositfüllungen angeglichen, so ist mit Kosten zwischen 60 und 200 € pro Zahn zu rechnen. Ein professionelles Bleaching bei einem Zahnarzt verursacht Kosten zwischen 250 und 700 €.

Fluorose entfernen – Zahnzusatzversicherung sinnvoll?

Will man sich vor hohen privaten Kosten für die Behandlung einer Fluorose schützen, kann es für gesetzlich Versicherte sinnvoll sein, eine private Zahnzusatzversicherung abzuschließen.

Die private Zusatzversicherung ergänzt die Leistungen der gesetzlichen Krankenkasse und kann im entsprechenden Tarif auch die Kosten für eine Fluorosebehandlung vollständig oder weitgehend übernehmen. Eine private Zahnzusatzversicherung mit entsprechenden Leistungen kann man als Erwachsener ab ca. 25 € monatlichen Beitrag abschließen.

Fazit

Eine Fluorose an den Zähnen entsteht immer durch eine zu hohe Zufuhr an Fluorid. Sie ist in erster Linie ein kosmetisches Problem, da hierbei meistens weiße Flecken auf den Zähnen entstehen, in seltenen Fällen auch bräunliche Flecken. Die Behandlung einer Fluorose kann aufwändig und teuer sein. Für gesetzlich Versicherte kann es deshalb sinnvoll sein, eine private Zahnzusatzversicherung abzuschließen, die die Kosten tragen kann.

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