Zahnzusatzversicherung Beamte: Wann ist sie sinnvoll?

Autor: Dr. Anita Schwenk

Auch für Beamte kann eine Zahnzusatzversicherung sinnvoll sein. Zwar sind die meisten Beamten bei einer privaten Krankenkasse versichert und benötigen deshalb keine private Zahnzusatzversicherung, jedoch gilt dies nicht für Beamte in einer gesetzlichen Krankenversicherung oder bei Beamten mit einem Anspruch auf freie Heilfürsorge. In diesem Beitrag wollen wir darstellen, wann hier eine Zahnzusatzversicherung sinnvoll ist.

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Zahnzusatzversicherung für Beamte kann immer dann eine sinnvolle Zusatzabsicherung sein, wenn diese keine private Krankenkasse in Anspruch nehmen.
  • Beamte mit Anspruch auf Heilfürsorge oder mit einer gesetzlichen Versicherung finden in einer privaten Zahnzusatzversicherung eine gute Ergänzung zu ihrem Versicherungsschutz.
  • Einige Versicherer bieten spezielle Tarife für Beamte an, die einen Beihilfeanspruch haben.

Zahnzusatzversicherung Beamte – lohnt sich das?

Bei Beamten muss man grundsätzlich unterscheiden zwischen Beamten in sehr risikobehafteten Berufen, wie z. B. Polizisten oder auch Beamte der Berufsfeuerwehr und anderen Beamten. In risikoreichen Berufen haben Beamte meistens einen Anspruch auf Heilfürsorge durch den Dienstherrn, sofern dies beim Bund oder Bundesland vorgesehen ist.

Die Heilfürsorge gehört weder in das System der gesetzlichen noch der privaten Krankenversicherung. Bei dieser freien Fürsorge übernimmt also der Dienstherr dann die Krankheitskosten. Jedoch kann hierbei eine private Zahnzusatzversicherung durchaus sinnvoll sein.

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Verbeamtete mit Beihilfeanspruch

Andere Verbeamtete sind entweder gesetzlich oder privat krankenversichert und haben einen Beihilfeanspruch für ihre Krankenversicherung, sofern sie eine private Krankenversicherung wählen.

In diesem Fall trägt der Dienstherr dann bei einem Beihilfeanspruch von 50 % die Hälfte der Kosten für die Krankenversicherung und beteiligt sich auch an den Krankheitskosten hälftig. Der Rest wird dann von der privaten Krankenversicherung übernommen. In diesem Fall ist eine private Zahnzusatzversicherung nicht möglich.

Verbeamtete in der gesetzlichen Krankenversicherung

Verbeamtete können sich auch freiwillig entscheiden, sich in einer gesetzlichen Krankenversicherung zu versichern. In diesem Fall müssen sie jedoch in fast allen Bundesländern (Ausnahme Hamburg) die Beiträge vollständig selbst leisten. In diesem Fall ist es allerdings durchaus sinnvoll, eine private Zahnzusatzversicherung abzuschließen.

Macht eine Zahnzusatzversicherung für Beamte mit Heilfürsorge Sinn?

Die freie Heilfürsorge für Beamte in risikobehafteten Berufen ist von ihren Leistungen her durchaus vergleichbar mit dem Leistungsspektrum einer gesetzlichen Krankenkasse.

Wer eine höherwertige Versorgung im zahnmedizinischen Bereich haben möchte und sich vor hohen privaten Kosten schützen möchte, sollte also ergänzend eine private Zahnzusatzversicherung abschließen. Allerdings bieten nicht alle Versicherer Zahnzusatzversicherungen für Beamte mit einer Heilfürsorge an.

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Bezahlt die Zahnzusatzversicherung für beihilfeberechtigte Beamte?

Beihilfeberechtigte Verbeamtete mit einer privaten Krankenversicherung benötigen keine klassische Zahnzusatzversicherung, da die private Krankenversicherung viele der Leistungen erbringt. Bei der privaten Krankenversicherung für Beamte spricht man auch von einer sogenannten Restkostenversicherung, da hier nur über Ergänzungstarife die Lücken geschlossen werden müssen für Kosten, die der Dienstherr nicht übernimmt.

Hierbei handelt es sich normalerweise um 30 bis 50 Prozent der Kosten für die Krankenkasse. Aus diesem Grund sind spezielle Tarife für Beamte auch besonders günstig. Hingegen ist eine ergänzende Zahnzusatzversicherung für Beamte mit einer gesetzlichen Krankenversicherung auf jeden Fall empfehlenswert.

Ergänzungstarife für Verbeamtete

Beamte mit einer gesetzlichen Krankenversicherung und einem Beihilfeanspruch können speziell für Beamte entwickelte Zahnzusatzleistungen in einem Ergänzungstarif abschließen. Diese Tarife werden von einigen großen Versicherern angeboten.

Die besten privaten Zahnzusatzversicherungen für beihilfeberechtigte Beamte

  • Barmenia: Die Barmenia Tarife Mehr Zahn 100 + Mehr Zahnvorsorge bieten ein echten Rundumschutz im Bereich Zahnersatz und Zahnbehandlungen sowie der Prophylaxe. Die Versicherungen haben keine Wartezeit und kosten ca. 31,50 Euro Beitrag pro Monat im Alter von 35 Jahren.
  • Münchner Verein: Der Tarif Zahn Gesund 85+ vom Münchner Verein bietet eine Erstattungsleistung bei Zahnersatz von 85 bis 90 Prozent und bei Zahnbehandlungen zwischen 85 und 100 Prozent. Auch hier gibt es keine Wartezeit und die monatlichen Beiträge liegen hier bei 17,90 im Alter von 35 Jahren.
  • Württembergische: Der Tarif Zahnschutz 2 bietet 70 Prozent Erstattung bei Zahnersatz und auch bei Zahnfüllungen, jedoch keine kieferorthopädischen Leistungen und auch keine Wurzelbehandlungen. Auch s dieser Tarif arbeitet ohne Wartezeit und kostet je nach Alter zwischen 20 und 35 Euro monatlich bei stabilen Beiträgen.
  • Signal Iduna: Der Tarif Kompakt-Plus erstattet 65 Prozent der Kosten im Bereich Zahnersatz und 50 % der Kosten bei Zahnbehandlungen. Allerdings arbeitet der Tarif mit einer Wartezeit von 8 Monaten für alle Leistungen und die es existiert eine Summenbegrenzung in den ersten 8 Versicherungsjahren.

Fazit

Für Beamte mit gesetzlicher Krankenversicherung oder einem Anspruch auf freie Heilfürsorge ist eine private Zahnzusatzversicherung Beamte eine sehr sinnvolle Sache. Dabei bieten einige der großen Versicherer spezielle Tarife mit interessanten Konditionen. Optimal sind bei Beamten immer Tarife, die Vorleistungen aus anderen Leistungsquellen gar nicht anrechnen oder aber nur mit einem abgesicherten Gesamtprozentsatz die Beteiligung der gesetzlichen Krankenkasse anrechnen.

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