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Piercing und Tattoos gehören zur modernen Welt und sind ein Zeichen von Individualität. Dabei machen diese auch nicht vor den Zähnen Halt und so sind Zungenpiercings für die Zähne weit verbreitet. Viele stellen sich vorab allerdings die Frage, ob ein Piercing Probleme verursachen kann und welche Folgen daraus entstehen.
Im folgenden Ratgeber wollen wir daher auf die Besonderheiten eingehen und was Sie dabei unbedingt beachten müssen.
Piercings sind in Mode und machen auch vor dem Mundraum nicht halt. Neben der Problematik, dass Nervenbahnen auf der Zunge geschädigt werden und es bei einer nicht sterilen Umgebung auch zu Infektionen kommen kann, hat ein Zungenpiercing auch direkte Auswirkungen auf die Zähne.
Das Piercing aus Metall schlägt dabei regelmäßig gegen die Zähne, wodurch feine Risse um Abplatzungen entstehen können. Das hat dann unter anderem folgende Beeinträchtigungen zur Folge:
Durch die feinen Risse kann Kälte und Wärme stärker wahrgenommen werden, was in den meisten Fällen einen Schmerzreiz auslöst. Einen ähnlichen Effekt haben auch säure- und zuckerhaltige Getränke und Lebensmittel, wobei es in letzten Fall auch zu einer verstärkten Kariesbildung führen kann.
Sind die Zähne stark angegriffen und müssen ersetzt werden, so können keine keramischen Einsätze genommen werden, denn diese würden leicht brechen und scharfkantige Teile können verschluckt werden.
Die beste Möglichkeit die Zähne zu schützen, wäre es, das Piercing herauszunehmen. Ist dies aus diversen Gründen nicht möglich oder nicht erwünscht, dann sollte auf weiche Materialien gesetzt werden. Die meisten Piercings aus Metall haben eine Titanlegierung.
Dies macht das Piercing resistent und sind besser für Menschen mit Unverträglichkeiten geeignet, dafür aber auch sehr hart. Eine Alternative dazu könnten Piercings aus Knochen oder Kunststoff sein. Varianten aus Knochen sind allerdings noch nicht weit verbreitet und müssen sehr gut verarbeitet sein, damit keine Verletzungen auftreten.
Varianten aus Kunststoff sind dagegen nicht direkt schädlich, sorgen bei einem unbewussten Herumspielen aber dafür, dass sich die Schneidezähne nach vorne verschieben.
Wie bereits erwähnt verursachen Zungenpiercing aus Metall die größten Schäden, da das Metall härter ist als die Knochensubstanz der Zähne. Sinniger ist es daher, auf Piercings zu setzen, die aus den folgenden Materialien hergestellt worden sind:
Es gibt Piercings aus Knochen, die aufgrund einer ähnlichen Struktur den Zähnen weniger Schaden zufügen. Beim Einsatz dieser Piercings muss allerdings auf eine gute Verarbeitung geachtet werden, da ansonsten Knochensplitter abplatzen können.
Bei PTFE handelt es sich um Polyetrafluorenthylen, was vor allem unter dem Markennamen Teflon bekannt ist. Dieser teilkristalline Kunststoff ist schwer entflammbar und hat darüber hinaus auch hohe Resistenz gegenüber Stößen.
Piercings aus Acryl sind von Natur aus farblos und lassen sich daher gut einfärben. Darüber hinaus können unterschiedliche Formen gesetzt werden, da sie eine gute Formbarkeit haben. Auch die Witterungsbeständigkeit ist hervorzuheben.
Das Zungenpiercing als Objekt hat keinen Einfluss auf die Zähne. Allerdings wird die Zunge aufgrund des Fremdkörpers öfters bewegt und gerne auch von Innen gegen die oberen Zähne gedrückt. Die Folge davon kann eine Verschiebung der Zahnreihe sein.
Dadurch wird nicht nur der Kauapparat beeinträchtigt, auch der Sprachfluss wird so erheblich gehemmt. Die Wirkung ist ähnlicher einer Zahnspange, nur in umgekehrter Funktion.
Ein Zungenpiercing für die Zähne ist nicht bloß ein optischer Hingucker, sondern kann auch einige Schäden herbeiführen. Bei Piercings aus Metall können diese die Zahnstruktur schädigen und kleine Risse sind die Folge. Somit kann sich dann leichter Karies bilden, was sogar zum Zahnverlust führen kann.
Wer nicht auf ein Piercing verzichten möchte, der sollte eher zu einer Variante aus Knochen oder Kunststoff greifen.
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