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Beulen im Zahnfleischbereich können durch eine Vielfalt von Ursachen entstehen. In diesem Beitrag möchten wir Ihnen darstellen, welche Ursachen hierfür infrage kommen und wie sie behandeln kann.
Eine Beule im Bereich des Zahnfleisches ist eine konzentrierte, abgegrenzte Schwellung, die entweder zunächst unbemerkt über einen gewissen Zeitraum entsteht oder aber auch spontan auftreten kann nach einer Zahnbehandlung oder einer Verletzung.
Oft sind entzündliche Prozesse der Auslöser. Grundsätzlich unterscheidet man hierbei weiche und harte Beulen und Beulen, die mit Eiter oder anderen Flüssigkeiten gefüllt sind.
Ist eine Entzündung die Ursache für eine Beule im Zahnfleischbereich, so kann diese oftmals nach einer Zahnwurzelbehandlung oder auch einer Wurzelspitzenresektion auftreten.
Für den Fall, dass bei einer Wurzelkanalbehandlung die eingedrungenen Bakterien nicht vollständig entfernt werden konnten, können diese dann im Anschluss an die Behandlung den Kieferknochen und auch die Wurzelhaut wieder infizieren, was zur Bildung einer mit Eiter gefüllten Beule am Zahn und Zahnfleisch führen kann. In diesem Fall kann die Infektion nicht mehr entweichen und muss erneut behandelt werden.
Bei einer Wurzelspitzenresektion werden die entzündeten Wurzelspitzen entfernt. Für den Fall, dass sich die Bakterien jedoch bereits bis in den Kieferknochen ausgebreitet haben, kann sich auch hierbei eine Eiterblase bilden, die eine Beule im Zahnfleischbereich auslöst.
Wurde das Zahnfleisch mechanisch verletzt, durch zu starken Druck beim Zähneputzen oder durch das Tragen einer nicht gut angepassten Prothese, können ebenfalls Beulen im Zahnfleischbereich entstehen, die man Epuliden nennt. Hierbei handelt es sich um weiche oder auch harte rötliche Beulen, die zunächst einmal unbemerkt entstehen können und die nicht gefüllt sind. Diese entstehen durch Hormonumstellungen auch in der Schwangerschaft.
Eine weitere Ursache für Beulen im Zahnfleischbereich können auch parodontale Erkrankungen des Zahnfleisches sein, sowie die dabei oft auftretenden Zahnfleischtaschen, die Entzündungen auslösen, die ebenfalls eine Beulenbildung hervorrufen können.
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Eine Beule im Oberkiefer kann zu Beginn unbemerkt bleiben und auch keine Schmerzen verursachen. Ist ein entzündeter Zahn der Auslöser für die Beule, kann der entstehende Eiter dabei zunächst in die Kieferhöhle ausweichen, die einen Hohlraum bietet.
Erst wenn dieser gefüllt ist und die Entzündung sich dann noch weiter ausbreitet, können Druckschmerzen entstehen, die sich bis in die Augenregion ziehen können. Die Beule bildet sich dabei in unmittelbarer Nachbarschaft zum betroffenen Zahn. Auch Entzündungen in der Kieferhöhle können eine Beulenbildung auslösen. Diese sind jedoch dann meistens größer beziehungsweise großflächiger.
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Insbesondere durch das Tragen von Prothesen kann im Unterkiefer eine Beule im Zahnfleischbereich entstehen. Prothesen im Unterkiefer sitzen oftmals schlechter als im Oberkiefer und verrutschen häufiger. Dadurch entstehen Reizungen des Kieferkamms und des Zahnfleischs und durch die mechanische Belastung können dann auch Beulen und Geschwülste entstehen.
Eine derartige Epulis kann in entzündlicher Form oder aber auch in einer nicht entzündlichen Form auftreten. Ist sie entzündet, hat sie meistens eine rötliche Farbe und fühlt sich weich an. Bei nicht entzündlichen Formen ist sie meistens hart und hat eine rosige Farbe. Auch Zahnfleischtaschen entstehen häufiger im Unterkiefer, deren Entzündung sich durch eine Beulenbildung bemerkbar machen kann. Hierbei entstehen jedoch dann zumeist Eiterbeulen, die man als parodontale Abszesse bezeichnet.
Eine Beule im Zahnfleischbereich kann von einem Zahnarzt untersucht werden und oftmals helfen auch Röntgenaufnahmen hier bei der Diagnose. Für den Fall, dass es sich um eine entzündete Beule mit Eiterbildung handelt, kann diese zunächst mit Antibiotika behandelt werden. Im Anschluss muss die Ursache der Beulenbildung behandelt werden.
Geht die Beulenbildung von einer Wurzelentzündung aus, wird eine Wurzelkanalbehandlung eingeleitet. Ist die Entzündung entfernt, bildet sich dann auch die Beule zurück, da der Eiter dann über den Zahn abfließt.
War der Zahn bereits an der Wurzel behandelt, muss gegebenenfalls eine Wurzelspitzenresektion durchgeführt werden. Dabei kann die Eiterbeule zunächst geöffnet werden und im Anschluss mit einer antibakteriellen Spülung ausgespült werden.
Bei parodontalen Erkrankungen mit entzündeten Zahnfleischtaschen müssen diese zunächst gründlich gereinigt werden. Da diese sehr schmerzhaft sind, werden bei der Behandlung sowohl schmerzlindernde als auch desinfizierende Salben eingesetzt.
Für den Fall, dass es sich bei einer Beule um eine nicht gefüllte Epulis handelt, kann diese von einem Zahnarzt auch operativ entfernt werden. Das Gewebe sollte jedoch im Anschluss pathologisch untersucht werden, um eventuelle Erkrankungen im Kiefer ausschließen zu können.
Allgemein kann auch immer eine professionelle Zahnreinigung beim Zahnarzt Sinn machen, um Probleme wie eine Beule am Zahnfleisch zu verhindern.
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Auch Hausmittel können hilfreich sein, um Beschwerden bei einer Beule im Zahnfleischbereich zu lindern. Sie ersetzen jedoch keine zahnärztliche Diagnose und Behandlung der Ursache. Hilfreich bei Schmerzen oder anderen Beschwerden können unter anderem sein:
Beulen im Zahnfleischbereich können durch entzündliche Prozesse ausgelöst werden oder auch durch Verletzungen und mechanische Reize. In beiden Fällen sollte die Beulenbildung von einem Zahnarzt untersucht werden, damit die Ursache beseitigt werden kann. Neben der zahnärztlichen Behandlung können auch bestimmte Hausmittel zur Linderung von Beschwerden hilfreich sein.
Beulen am Zahnfleisch können durch Entzündungen, Verletzungen, mechanische Reizungen oder parodontale Erkrankungen verursacht werden.
Während einige Beulen harmlos sein können, können andere ernsthafte Erkrankungen wie Infektionen oder Zahnfleischentzündungen signalisieren. Sie sollten daher von einem Zahnarzt untersucht werden.
Die Behandlung einer Beule am Zahnfleisch hängt von der zugrunde liegenden Ursache ab. Mögliche Behandlungen umfassen Antibiotika bei Infektionen, Wurzelkanalbehandlungen oder Wurzelspitzenresektionen bei Wurzelentzündungen, professionelle Zahnreinigungen bei parodontalen Erkrankungen und operative Entfernungen bei mechanisch bedingten Beulen.
Hausmittel wie Spülungen mit Kamillentee, medizinische Mundspülungen, Nelkenöl, frischer Knoblauch oder Zwiebeln und Kühlpads können zur Linderung von Beschwerden beitragen. Sie sollten jedoch keine professionelle zahnärztliche Diagnose und Behandlung ersetzen.
Manchmal können Beulen am Zahnfleisch von alleine verschwinden, insbesondere wenn sie durch vorübergehende Reizungen oder Verletzungen verursacht werden. Wenn die Beule jedoch länger anhält, schmerzt oder mit Eiter gefüllt ist, sollten Sie einen Zahnarzt aufsuchen.
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