Zahnversiegelung: Was bedeutet das eigentlich?

Autor: Dr. Anita Schwenk

Eine Versiegelung der Zähne kann eine sinnvolle Maßnahme für Kinder und Erwachsenen sein, um die Zähne zusätzlich vor einem Kariesbefall zu schützen. In diesem Beitrag möchten wir Ihnen darstellen, was eine Zahnversiegelung ist, wann sie Sinn macht, wie sie durchgeführt wird und was sie kostet.

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Versiegelung der Zähne macht insbesondere bei Kindern an den Backenzähnen immer Sinn, da diese durch ausgeprägte Furchen und Fissuren einem hohen Kariesrisiko ausgesetzt sind.
  • Die Versiegelung wird bei einem Zahnarzt durchgeführt, der auf die betreffenden Kauflächen der Zähne eine Kunststoffbeschichtung aufträgt.
  • Die Kosten für eine Versiegelung der Zähne wird von den gesetzlichen Krankenkassen nur bei Kindern in begrenztem Umfang übernommen. Der Abschluss einer privaten Zahnzusatzversicherung kann helfen, sich vor hohen privaten Kosten bei einer derartigen Maßnahme zu schützen.

Was ist eine Zahnversiegelung?

Als Versiegelung der Zähne bezeichnet man eine Beschichtung von Zähnen, die mit einem entweder transparenten oder auch weißen Kunststoff ausgeführt wird. Dabei wird sie meistens auf den bleibenden Backenzähnen ausgeführt, um diese vor einer Karies zusätzlich zu schützen. Die Versiegelung ist für den Patienten nicht spürbar und stört auch nicht beim Essen oder Sprechen. Ferner ist sie auch optisch unauffällig.

Sie ist eine zusätzliche Schutzmaßnahme vor einem Kariesbefall und ersetzt nicht eine regelmäßige und professionelle Zahnreinigung. Sie glättet die Zahnoberfläche und erleichtert dadurch auch die Reinigung der Zähne.

Warum müssen Zähne versiegelt werden?

Eine Versiegelung der Zähne ist immer dann sinnvoll, wenn bei einem Patienten ein erhöhtes Kariesrisiko besteht. Durch die Versiegelung werden die Zahnoberflächen geglättet, wodurch sich der Karies fördernde Zahnbelag nicht so schnell festsetzen kann.

Dabei ist die Versiegelung insbesondere auf den Kauflächen der Backenzähne sehr sinnvoll, da diese in der Regel eben nicht glatt sind und sich durch bestehende Furchen, Fissuren und Unregelmäßigkeiten auszeichnen. Diese können im Rahmen der Zahnpflege oft nicht ausreichend gesäubert werden.

Zahnversiegelung bei Erwachsenen – möglich?

Auch bei Erwachsenen ist eine Versiegelung der Zähne durchaus möglich. Sinnvoll ist sie immer dann, wenn bestimmte Umstände, wie etwa eine Behinderung, eintreten, die eine gründliche Mundhygiene erschweren. Aber auch bei bestimmten kieferorthopädischen Behandlungen kann eine zusätzliche Versiegelung der Zähne Sinn machen.

Zusätzlich bietet sich eine Versiegelung auch dann an, wenn ein erwachsener Patient unter einer andauernden Mundtrockenheit leidet, die grundsätzlich das Kariesrisiko erhöht.

Lesen Sie auch: Karies vorbeugen

Ablauf einer Zahnversiegelung

Um eine Versiegelung der Zähne durchführen zu können, muss im Vorfeld zunächst eine gründliche Reinigung der Zähne durch den Zahnarzt ausgeführt werden. Daran anschließend wird dann der zu versiegelnde Zahn gründlich gespült und danach getrocknet. Um die Versiegelung möglichst lange haltbar zu machen, raut der Zahnarzt im Anschluss die Zahnoberfläche mit einer säurehaltigen Tinktur auf, die auch wieder ausgespült und der Zahn dann nochmals getrocknet wird.

Nach dieser Prozedur wird die Kunststofflösung aufgetragen und mit einem speziellen Licht ausgehärtet. Die Versiegelung der Zähne ist vollkommen schmerzfrei und kann in unter 30 Minuten durchgeführt werden. Sie hält bis zu 10 Jahren.

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Zahnversiegelung Kosten – das kommt auf Sie zu

Die Kosten für eine Versiegelung eines Zahnes liegen bei ungefähr 40€. Je nachdem, wie viele Zähne versiegelt werden, können hier schnell höhere Beträge entstehen, die bei einer Versiegelung aller Zähne über 1000 € betragen können.

Wer bezahlt eine Zahnversiegelung?

Eine Kostenübernahme für eine Versiegelung der Zähne wird von den gesetzlichen Krankenkassen nur bei Kindern und Jugendlichen bis zum 18. Lebensjahr geleistet. Außerdem übernehmen die gesetzlichen Kassen auch nur die Versiegelung für je zwei Seitenzähne auf beiden Seiten des Ober- und Unterkiefers.

Auch in diesen Fällen sind jedoch Zuzahlungen notwendig. Gesetzlich versicherte Erwachsene müssen eine Versiegelung der Zähne grundsätzlich privat bezahlen.

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Zahnzusatzversicherung für Zahnversiegelung

Durch den Abschluss einer privaten Zahnzusatzversicherung kann man sich auch als Erwachsener vor hohen privaten Kosten bei einer Versiegelung der Zähne schützen. Die private Zusatzversicherung kann die Leistungslücken der gesetzlichen Krankenkassen schließen und auch bei einer Versiegelung der Zähne bei Erwachsenen die Kosten vollständig oder weitgehend tragen, je nach ausgewähltem Tarif.

Eine gute Zahnzusatzversicherung, die auch eine Versiegelung der Zähne mit einschließt, kann man ab ca. 20€ monatlichen Beitrag abschließen.

Fazit

Eine Versiegelung der Zähne kann sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen eine sinnvolle Maßnahme sein, um die Zähne zusätzlich vor einem Kariesbefall zu schützen. Leider übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten hierfür nur bei Kindern und auch nur in einem sehr begrenzten Umfang. Durch den Abschluss einer privaten Zahnzusatzversicherung kann man sich vor hohen privaten Kosten schützen, wenn man eine Versiegelung der Zähne vornehmen möchte.

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