ᐅ Kieferbruch: Diagnose, Behandlung & erfolgreiche Heilung [2023]

Autor: zahnzusatzver

Ein Kieferbruch ist ein sehr schmerzhafter Bruch, der unbedingt professionell versorgt werden muss. In diesem Beitrag möchten wir Ihnen darstellen, wie es dazu kommen kann, welche Symptome ein solcher Bruch mit sich bringt und wie man ihn behandeln kann.

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Bruch eines Kiefers ist zumeist auf eine mechanische Gewalteinwirkung zurückzuführen. In manchen Fällen kann jedoch auch eine Kieferzyste ursächlich sein oder ein starker Knochenabtrag nach der Entfernung innen liegender Weisheitszähne.
  • Ein Kieferbruch ist sehr schmerzhaft und zu Kieferfehlstellungen, Zahnfehlstellungen und zum Verlust von Zähnen führen. Er muss unbedingt zeitnah behandelt werden.
  • Neben einer medizinischen Erstversorgung ist bei der Behandlung des Bruchs auch ein operativer Eingriff notwendig, bei dem der Kiefer wieder in Position gebracht wird und anschließend fixiert wird.

Was ist ein Kieferbruch?

Der Bruch eines Kiefers ist eine Fraktur, die sowohl im Oberkiefer als auch im Unterkiefer vorkommen kann und bei der Kieferknochen gebrochen ist oder zerstört wurde. In beiden Fällen ist eine professionelle Behandlung notwendig, um dem Kiefer und auch den im Kiefer eingebetteten Zähnen wieder eine normale Funktionalität verleihen zu können.

Wie kommt ein Kieferbruch zustande?

In den allermeisten Fällen ist der Bruch eines Kiefers auf ein plötzliches Einwirken einer starken mechanischen Kraft auf den Kiefer zurückzuführen, wie dies bei Unfällen der Fall ist.

Allerdings kann auch durch eine Entfernung von verlagerten Weisheitszähnen ein sehr hoher Knochenverlust entstehen, der infolge bei einer zu starken Belastung des Kiefers, beispielsweise durch zu festes Aufbeißen auf harte Nahrung, zu einem Bruch des Kiefers führen kann. In seltenen Fällen kann auch eine unbehandelte Kieferzyste, die starke Entzündungen im Kiefer auslöst und den Kieferknochen abbaut, zu einem Bruch des Kiefers führen.

Ist ein Kieferbruch schmerzhaft?

Der Bruch eines Kiefers ist typischerweise sehr schmerzhaft. Dabei kommt es in erster Linie zu Druckschmerzen oder auch Stauchungsschmerzen. Für den Fall, dass die gebrochenen Frakturenden in das umliegende Weichgewebe eindringen, sind Druckschmerzen oder auch stechende Schmerzen typisch. Oftmals werden auch Nerven und Gefäße eingeklemmt, was zu weiteren schweren Beschwerden führen kann.

Kieferbruch – Symptome

Der Bruch eines Kiefers zeigt sich zunächst durch starke Kieferschmerzen, die sowohl beim Sprechen als auch beim Kauen auftreten. Diese können sowohl stechend als auch dumpf drückend sein.

Der Kiefer ist nur noch sehr eingeschränkt beweglich und es kommt zu einer Fehlstellung des Kiefers, die infolge auch Zahnfehlstellungen führen kann. Insbesondere der Biss kann verschoben sein, da Ober- und Unterkiefer nicht mehr richtig ineinandergreifen.

Blutungen, Deformierungen und Zahnfehlstellungen

Durch den Bruch des Kiefers lockern sich auch Zähne und können sogar ausfallen. Bei einem Unterkieferbruch kommt es oftmals zu einem Taubheitsgefühl im Bereich der Lippen und zu inneren Blutungen im Mundboden. In sehr schweren Fällen können auch Blutungen im Bereich der Nase, der Lippen und des Kinns auftreten. Bekannt sind außerdem Verletzungen im Zungenbereich und an den inneren Wangen.

Die Fehlstellung des Kiefers kann auch äußerlich sichtbar sein, in Form von Deformierungen und begleitenden Blutungen. Eine spätere Zahnfehlstellung kann auch ein Hinweis auf einen früheren Kieferbruch hinweisen. Eine schnelle operative Behandlung kann die Kieferfehlstellung korrigieren und Spätfolgen vermeiden. Die Schmerzen klingen dann zumeist innerhalb weniger Tage ab.

Hat ein Kieferbruch Spätfolgen?

Wird der Bruch eines Kiefers durch eine Operation zügig behandelt, sind in der Regel keine Spätfolgen zu befürchten. Für den Fall jedoch, dass er unbehandelt bleibt, droht der Verlust von Zähnen, Zahnfehlstellungen und Kieferfehlstellungen, die dauerhaft Probleme beim Sprechen und Essen bereiten können. Auch weitere Komplikationen, wie dauerhafte Verspannungen im Kiefer-, Nacken- oder Kopfbereich können sich einstellen.

Kieferbruch – Behandlung

Bei einem Bruch des Kiefers muss zunächst eine Erstversorgung stattfinden. Weitere Behandlungen erfolgen dann nach einer eingehenden Diagnostik. Sie umfassen dann einen chirurgischen Eingriff, bei dem der Kiefer wieder in Position gebracht wird und fixiert wird.

Die Erstversorgung besteht zumeist aus einer Versorgung mit Schmerzmitteln und einer Schienung des Kiefers. In manchen Fällen kann es bei einer Beeinträchtigung der Atmung auch erforderlich sein, den Patienten vorübergehend künstlich zu beatmen.

Operative Behandlung

Bei einem chirurgischen Eingriff wird der Kiefer in Position gebracht und es erfolgt dabei auch eine ästhetische Korrektur. Für den Fall, dass es sich um einen Splitterbruch handelt, können die einzelnen Knochenteile bei der Operation wieder miteinander verbunden werden. In sehr schweren Fällen kann es notwendig sein, den Patienten dabei durch den Mundboden zu beatmen.

Wurde der Kiefer wieder in Position gebracht, wird im Anschluss der Kiefer längerfristig ruhig gestellt und durch eine Kompression an der Bruchstelle dauerhaft fixiert. Eine Nahrungsaufnahme ist dann für längere Zeit nur noch in flüssiger Form möglich. Der Einsatz von Schmerzmitteln und entzündungshemmenden Medikamenten sollen dabei den Heilungsprozess unterstützen.

Fazit

Der Bruch eines Kiefers erfordert eine schnelle Versorgung, da ansonsten dauerhafte Kieferfehlstellungen, Zahnverlust und dauerhafte Zahnfehlstellungen drohen. Hierfür ist neben einer Erstversorgung auch immer ein operativer Eingriff notwendig, bei dem der Kiefer in die richtige Position gebracht wird und dann fixiert wird.
Begleitet ist die Therapie von der Verabreichung von Schmerzmitteln und entzündungshemmenden Medikamenten, um den Heilungsprozess zu beschleunigen.

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