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Eine Zyste im Kiefer kann für den Betroffenen sehr unangenehm sein und auch weitreichende Folgen für Zähne, Kiefer und die gesamte Gesundheit haben im fortgeschrittenen Stadium. In diesem Beitrag möchten wir aufzeigen, wie eine Zyste im Kiefer entsteht, welche Beschwerden sie hervorrufen kann und wie man sie behandeln kann.
Eine Zyste im Kiefer stellt einen Hohlraum im Kiefergewebe dar, der eine eigene Zellhülle besitzt und mit Flüssigkeiten wie Blut, Eiter oder auch Gewebeflüssigkeit gefüllt ist. Zysten vergrößern sich im Laufe der Zeit und können schwere Schäden an Kiefer und auch Zähnen verursachen sowie auch sehr schmerzhaft sein. Kieferzysten werden möglichst entfernt oder geöffnet, damit der Inhalt der Zyste abfließen kann.
Eine Zyste ist ein Hohlraum im Gewebe, der mit einer eigenen Zellschicht ausgekleidet ist, in der sich Wasser aus dem Gewebe, Blut oder bei einer akuten Entzündung auch Eiter ansammelt. Handelt es sich um eine Zyste im Kiefer, so befindet sich dieser Hohlraum an den Kieferknochen oder aber auch in dem umliegenden Weichgewebe des Mundraums.
Zysten im Kiefer entstehen meist im mittleren Alter. Sie können sich entweder aus Zahngewebe entwickeln oder aber auch aus dem Weichgewebe der Zahnumgebung. Da die Zyste geschlossen ist und die Zystenwand nicht durchlässig ist, kann die Flüssigkeit im Innern der Zyste nicht abfließen und die Zyste wächst mit der Zeit. Sie ist in den meisten Fällen gutartig, kann jedoch durch das Wachstum Beschwerden verursachen.
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In den meisten Fällen findet sich die Ursache für die Bildung einer Zyste im Kiefer in Entzündungen, einer genetischen Veranlagung oder aber auch einer Wachstumsstörung. Die allermeisten Zysten im Kiefer entwickeln sich dabei durch eine Entzündung an der Zahnwurzel eines bereits kranken oder auch schon toten Zahns und können auch durch eine Wurzelbehandlung entstehen.
Ferner können Zysten auch bereits im Mutterleib angelegt sein und sich bereits am Zahnkeim bilden. Außerdem gibt es noch sogenannte Paradontalzysten, die sich an gesunden Zähnen bilden und Zahnfleischzysten, die sich an den Backenzähnen oder Eckzähnen bilden. Zysten in der Kieferhöhle oder im Gaumen bilden sich hingegen aus dem Weichgewebe, das den Knochen des Kiefers umgibt.
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Eine Zyste im Kiefer führt zunächst einmal nicht zu Beschwerden. Erst beim Wachstum der Zyste, wenn sich der Hohlraum im Kiefer ausbreitet, beginnen sie zu schmerzen, insbesondere bei einer mechanischen Berührung. Im Laufe der Zeit wird eine Zyste im Kiefer dann auch Schäden am Gewerbe in ihrem Umfeld hervorrufen.
Schmerzen treten vor allen Dingen dann auf, wenn die Zyste auf einen Nerv drückt oder das Kieferknochengewebe verdrängt. Diese Schmerzen treten häufig nur phasenweise auf und können entweder pochend oder dumpf sein und auch auf andere Körperpartien ausstrahlen kann.
Neben Schwellungen und schmerzempfindlichen Druckstellen kann eine Zyste auch Infektionen auslösen und in schweren Fällen auch eine Deformierung des Kieferknochens oder sogar eine Fraktur hervorrufen!
In schweren Fällen kann das Wachstum einer Zyste auch zu Lockerungen von Zähen oder Fehlstellungen der Zähne führen. In extremen Fällen können letztendlich dann auch Zähne ausfallen und der Kieferknochen kann deformiert werden.
Im langfristigen Verlauf ist diese Entwicklung dann auch mit starken Schmerzen verbunden und mit einer zunehmenden Instabilität des Kieferknochens. Wird die Zyste nicht entfernt, kann es dann sogar zu einem Kieferbruch kommen. Brechen die Zysten auf, können sie schwere Entzündungen und Infektionen auslösen.
Wird durch eine schwerwiegende Entwicklung einer Zyste im Kiefer der Kieferknochen stark deformiert und instabil, kann es auch zu Entstellungen im Gesichtsbereich kommen. Dies kann auch mit schweren Schädigungen von Gesichtsnerven einhergehen und zu Lähmungen im Gesicht führen.
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Wenn eine Zyste im Kiefer festgestellt wurde, wird zahnmedizinisch immer zu einer Entfernung der Zyste geraten. Da auf Röntgenbildern eine Zyste oft nicht klar von einem Tumor unterschieden werden kann, ist die Entfernung immer der sichere Weg, um eine Tumorerkrankung auszuschließen.
Viele Zysten können bereits durch die Extraktion eines Zahns mit entfernt werden. Andere kleinere Zysten am Kieferknochen oder auch im Weichgewebe rund um den Kiefer werden zumeist separat entfernt. Bei größeren Zysten oder auch Zysten, die eine sehr ungünstige Lage haben, werden diese häufig auch nur geöffnet, damit der Inhalt der Zyste abfließen kann.
Hat die Zyste im Kiefer einen Hohlraum im Kieferknochen verursacht, kann der Knochen mit einem Ersatzmaterial wieder aufgefüllt werden. Dadurch wird die Stabilität des Knochens wieder hergestellt. Für den Fall, dass eine Zyste nur aufgeschnitten wird, ist anschließend eine Behandlung mit Antibiotika erforderlich, um weitere Entzündungen im Kiefer zu vermeiden. Allerdings können sich Zysten im Kiefer auch nach gewisser Zeit an derselben Stelle wieder bilden.
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Muss eine Zyste im Kiefer behandelt oder entfernt werden, lässt sich nicht im Allgemeinen nicht sagen, wie lange eine Krankschreibung erfolgen muss. Dabei werden Betroffene, die beruflich körperlich stark gefordert sind, in der Regel zwischen einigen Tagen und zwei Wochen krankgeschrieben.
In manchen Fällen kann eine OP auch noch mit weiteren Eingriffen verbunden sein, wie einer Wurzelspitzenresektion. In diesen Fällen wird dann der behandelnde Kieferchirurg entscheiden, wie lange eine Krankschreibung notwendig ist. Treten Störungen bei der Wundheilung ein, so kann eine Krankschreibung dann auch verlängert werden.
Eine Zyste im Kiefer kann, wenn sie unbehandelt bleibt, eine Reihe von Problemen im Kieferbereich auslösen und in schweren Fällen weitreichende Folgen für die Kieferknochen und Zähne haben.
Deshalb werden im fortgeschrittenen Stadiums Zysten im Kiefer möglichst entfernt oder zumindest geöffnet, um den Inhalt der Zyste abfließen zu lassen. Ein frühzeitiges Erkennen und Behandeln einer Zyste im Kiefer kann weitreichende Konsequenzen für den Patienten verhindern. Die Kosten können von Krankenkassen sowie Zahnzusatzversicherungen teilweise komplett übernommen werden.
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