Zahnverblendung: Was ist das & wofür braucht man es?

Autor: Dr. Anita Schwenk

Die Zähne sind jeden Tag im Einsatz und erfüllen dabei mehrere wichtige Funktionen. So werden diese unter anderem benötigt, damit Nahrung fachgerecht zerkleinert werden kann. Daneben sind diese auch für die Sprachbildung wichtig.

Schließlich stärken sie unbewusst auch noch das Selbstvertrauen. Menschen mit starken, weißen Zähnen strahlen häufiger und wirken selbstbewusst. Im Laufe der Zeit können sich die Zähne allerdings verfärben oder sogar brechen.

Dann kommt eine sogenannte Verblendung zum Einsatz. Um was es sich dabei genau handelt, wird in diesem Ratgeber erklärt.

Was ist eine Zahnverblendung?

Diese Art von Verblendungen sind auch als Veneers bekannt und werden dann in Betracht gezogen, wenn Schönheitsmängel beseitigt werden müssen. Daneben haben sie auch noch den positiven Nebeneffekt, dass kleinere Fehlstellungen und auch Risse verblendet werden. Zahnsubstanz wird in der Regel nicht geopfert.

Damit sind Veneers auch zahnschonend. Haupteinsatzgebiet sind die Frontzähne, da diese voll sichtbar sind.

Wann braucht man eine Zahnverblendung?

Es gibt diverse Gründe, wann eine Verblendung notwendig wird. Unter anderem werden Veneers bei den folgenden Problematiken eingesetzt:

  • Abgesplitterte Kanten und Ecken
  • Defekte am Zahnschmelz
  • Kurze Zähne

Daneben eignen diese sich auch gut, wenn es darum geht, die natürliche Zahnfarbe aufzuhellen. Selbiges gilt auch für abgenutzte Zähne. Ein wichtiger Grund wäre der Einsatz nach einem Unfall.

Zahnverblendung zum Aufstecken – sinnvoll?

Neben den klassischen Verblendschalen aus Keramik, gibt es auch noch die sogenannten Non-prep-Veneers. Im Vergleich sind diese dünner als die klassischen Veneers, sind dabei aber besonders zahnschonend.

Bei dieser Veneer-Art bleibt die Zahnsubstanz vollständig erhalten, da sie einfach nur über den Zahn gestülpt werden. Das Verfahren ist noch einmal einfacher, als bei der klassischen Variante. Diese Art eignet sich besonders für Zahnlücken oder kleinen Zähnen.

Darüber hinaus können diese Verblendungen auch auf Kronen oder bereits vorhandenen Veneers aufgesteckt werden.

Zahnverblendung mit der man essen kann – möglich?

Die Veneers bestehen aus robuster Keramik, sodass man auch mit diesen gut essen kann. Dabei ist die Oberfläche besonders resistent gegenüber Plaque, sodass der Zahn gut gegen Karies geschützt ist. Es ist allerdings zu empfehlen, auf klebrige Lebensmittel zu verzichten. Daneben sollte man nach den ersten Tagen auf heiße sowie kalte Speisen und Getränke verzichten.

Es ist sinnvoll, in dieser Zeit den Mund dreimal am Tag mit Salzwasser zu spülen. Auf Schmerzmittel sollte in dieser Zeit ebenfalls verzichtet werden. Durch diese Maßnahmen kann Zahnfleischrückgang vermieden werden.

Zahnverblendung – Kosten

Die Kosten von Veneers unterscheiden sich in ihrer Art und den persönlichen Voraussetzungen. Im Folgenden stellen wir Ihnen aber einen groben Überblick über die einzelnen Veneers bereit. Wie gesagt, handelt es sich dabei aber nur um Richtwerte:

  • Komposit-Veneers: 100 bis 200 Euro
  • Sofort-Veneers: 300 bis 400 Euro
  • Konventionelle Veneers: 700 bis 1.000 Euro
  • Non-prep-Veneers: 900 bis 1.500 Euro

Zahnzusatzversicherung für eine Verblendung der Zähne

Veneers zählen nicht zum klassischen Zahnersatz und somit übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen keine Kosten. Daher könnte eine Zahnzusatzversicherung sinnvoll sein, welche sich an den Kosten beteiligen. Allerdings sollte vor Abschluss die genauen Vertragsbedingungen durchgelesen werden.

Der Hintergrund ist, dass die ZZV in der Regel noch vor der eigentlichen Behandlung abgeschlossen sein muss. Daneben gilt meistens, dass eine gewisser Betrag bereits eingezahlt worden sein muss. Sind die Voraussetzungen allerdings erfüllt, dann übernimmt die ZZV anteilige Kosten. Hier kommt es auf die genauen Tarifbestimmungen an.

Fazit

Eine Verblendung gilt nicht als klassischer Eingriff und wird somit auch nicht von der GKV übernommen. Daher kann eine Zahnzusatzversicherung sinnvoll sein. Bei den Verblendungen, die auch als Veneers bekannt sind, handelt es sich um Keramikstücke, mit denen vor allem die vorderen Schneidezähne verblendet werden.

Dadurch ist es möglich, kleinere Fehlstellungen zu korrigieren. Interessant ist, dass mit diesen auch Kronen verblendet werden können. Somit steht einem ästhetischen Gesamtbild nichts mehr im Wege.

Ähnliche Beiträge