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Liegen die Zahnhälse frei, so hat dies für den Betroffenen meist eine Reihe von Auswirkungen. In diesem Beitrag möchten wir Ihnen darstellen, wodurch das Freiliegen der Zahnhälse verursacht wird, welche Beschwerden es verursachen kann und wie man das Problem behandeln kann.
Zähne bestehen aus unterschiedlichen Schichten, von denen das Dentin im Innern des Zahnes seine Stabilität gewährleistet. Das Dentin schützt den innen liegenden Zahnnerv, ist in der Zahnkrone vom Zahnschmelz geschützt und im Bereich der Zahnwurzel von den Kieferknochen. Im Übergang zwischen der Wurzel und der Krone des Zahnes wird das Dentin durch das Zahnfleisch bedeckt.
Für den Fall, dass sich jedoch das Zahnfleisch zurückzieht, liegt dieser Übergangsbereich des Zahnes frei, die Zahnhälse aus Dentin kommen zum Vorschein und sind dann im Mund ungeschützt. Das Dentin ist in diesem Fall sowohl sehr anfällig für Karies und es macht die Zähne auch schmerzempfindlicher, da verschiedene Reize schneller an den Zahnnerv weitergeleitet werden.
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Zahnfleischrückgang ist die häufigste Ursache für ein Freiliegen der Zahnhälse. Da der Zahnschmelz nur bis kurz unter die Zahnkrone reicht, kann auch bereits ein geringfügiger Rückgang des Zahnfleisches zu einem Freiliegen der Zahnhälse aus Dentin führen.
Dabei kann der Zahnfleischrückgang durch Entzündungen im Mundraum verursacht sein, aber auch durch andere Gründe, wie mechanische Überbeanspruchung, die durch falsche Zahnputztechniken ausgelöst werden kann. Das freiliegende Dentin ist besonders anfällig für Karies, da es nicht durch den Zahnschmelz vor einem Angriff von schädlichen Bakterien geschützt ist.
Liegen die Zahnhälse frei, so hat dies eine Reihe von Folgen, die für den Betroffenen durchaus problematisch sein können. Neben unschönen ästhetischen Effekten erhöht sich das Kariesrisiko und die Schmerzempfindlichkeit:
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Liegen Zahnhälse frei, sollte man in jedem Fall einen Zahnarzt aufsuchen. Dieser kann zunächst einmal die Ursache für den Zahnfleischrückgang ermitteln und dann eine entsprechende Therapie beginnen. Die wichtigsten zahnmedizinischen Behandlungsmethoden sind die Versiegelung, Zahnhalsfüllungen und auch chirurgische Maßnahmen.
Eine Versiegelung der freien Zahnhälse wird bei einem Zahnarzt durch das Auftragen von einem dünnflüssigen Kunststoff erreicht. Dabei wird der Kunststoff wie ein Lack auf die Zahnhälse aufgetragen, mit dem Zahn verbunden und härtet dann aus. Das Verfahren ist besonders bei kleinen Zahnhalsproblemen geeignet und desensibilisiert die Zahnhälse bereits nach einer Anwendung.
Bei einer Zahnhalsfüllung handelt es sich um eine Zahnfüllung, die am Zahnhals nach der Entfernung bereits vorhandener Defekte angebracht wird. Auch sie ist aus Kunststoff und wird an die natürliche Zahnfarbe angepasst.
Die Füllung schützt den Zahn sicher vor weiteren Schmerzen und isoliert den darunterliegenden Nerv. Ferner gibt die Füllung dem Zahn die natürliche Form wieder zurück und trägt damit auch zu einer kosmetischen Optimierung des Zahnes wieder bei.
Chirurgisch lassen sich verschiedene Methoden anwenden, um den Zahnhals wieder zu bedecken. Dabei existieren Techniken, die das noch vorhandene Zahnfleisch wieder auf den Zahnhals aufschieben können oder es können auch Schleimhäute transplantiert werden, die dann das vorhandene Zahnfleisch verdicken. Chirurgische Eingriffe können besonders dann notwendig werden, wenn die Ursache für den Zahnfleischrückgang eine Parodontitis ist.
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Freiliegende Zahnhälse kann man nicht selbst versiegeln, da man die dafür notwendigen Kunststofflacke nicht kaufen kann und man sie auch nicht in professioneller Weise so auftragen könnte, dass sie eine ausreichende Schutzwirkung entfalten könnten. Zahnhalsversiegelung kann nur von einem erfahrenen Zahnarzt ausgeführt werden.
Liegen Zahnhälse bereits frei und bereiten Probleme, sollte man auf den besonders heiße und kalte Speisen möglichst verzichten. Auch sollte man bei der täglichen Zahnpflege darauf achten, das Zahnfleisch nicht übermäßig zu strapazieren.
Mit einigen Hausmitteln kann man dem Freiliegen von Zahnhälsen vorbeugen und auch bei bereits offen liegenden Zahnhälsen Linderung insbesondere bei Schmerzempfindlichkeit erreichen. Ein Besuch bei einem Zahnarzt können die Hausmittel jedoch nicht ersetzen.
Nelken- oder auch Teebaumöl haben eine antibakterielle und schmerzlindernde Wirkung. Liegen die Zahnhälse frei, so kann man mehrfach täglich das Öl auf die entsprechenden Stellen auftragen und sich so Linderung verschaffen.
Auch Kamillen- oder Salbeitee sind bei akut schmerzenden Zahnhälsen hilfreich, da sie beruhigend und schmerzlindernd wirken. Hierzu bereitet man einen Teeaufguss vor, den man abkühlen lässt und dann durch die Zähne hindurchzieht.
Die Vitamine A und C stärken das Immunsystem und auch das Zahnfleisch. Deshalb sollte man gerade bei Zahnfleischrückgang auf eine vitaminreiche Ernährung achten, die reich an diesen beiden Vitaminen ist.
Neben Vitaminpräparaten kann man Vitamin C auch sehr gut selbst aus den Schalen von Bioorangen herstellen. Vitamin A findet sich besonders reichlich in allen gelben und orangefarbenen Gemüsen und Früchten, wie Karotten, Kürbisse, Papaya, Mango, Aprikosen und Nektarinen.
Auch fluoridhaltige Zahnpasta kann bei schmerzenden Zahnhälsen helfen, da das Fluorid die schmerzempfindlichen Dentinkanäle des Zahnes vorübergehend schließen kann und die Zähne dadurch schmerzunempfindlicher macht. Die Zahnpasta kann man einfach mehrfach täglich auf die betroffenen Bereiche auftragen.
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Liegen die Zahnhälse frei, so ist dies für den Betroffenen mit einer Reihe von Problemen verbunden, die sich sowohl unmittelbar als auch langfristig auswirken können. Die Behandlung muss man einem Zahnarzt überlassen, jedoch kann man auch durch einige Hausmittel auftretende Schmerzen lindern und die Empfindlichkeit der Zähne reduzieren.
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