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Eine Transplantation von Zahnfleisch kann bei starkem Zahnfleischrückgang helfen, Erkrankungen des Zahnhalteapparates zu vermeiden. In diesem Beitrag möchten wir Ihnen darstellen, wann eine derartige Behandlung sinnvoll ist, wie sie durchgeführt wird, welche positiven Effekte sie mit sich bringt und was sie kostet.
Bei einer Zahnfleischtransplantation wird Zahnfleisch an einer bestimmten Stelle entfernt und dann an eine andere Stelle transplantiert. Diese meist aus dem Gaumen entnommenen Transplantate dienen zur Abdeckung von Zahnfleischschwund, bei denen es sich um freiliegende Zahnhälse oder nicht heilende Wunden am Kieferknochen handelt.
Das Gewebe wird dabei an der richtigen Stelle mit Fäden vernäht und heilt dort in wenigen Wochen aus. Durch ein breites Spektrum an Anpassungsprozessen ist das Gewebe kaum vom umgebenden Zahnfleisch zu unterscheiden und führt zu einer hervorragenden Ästhetik, insbesondere im Frontzahnbereich.
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Wenn das Zahnfleisch schrumpft oder zurückgeht, wird immer mehr vom Zahnhals freigelegt und die Zähne können sich lockern. Dadurch werden die Zähne schmerzempfindlicher und anfälliger für Karies. Schließlich erscheinen Zähne aufgrund des unschönen, oft zurückgehenden Zahnfleisches länger. Ob die optischen Faktoren ausreichen, um eine Transplantation des Zahnfleisches durchzuführen, liegt im Ermessen des Patienten.
Droht jedoch der Verlust von Zähnen, kann eine Transplantation das Fortschreiten eines Zahnfleischrückgangs verhindern und einem Zahnverlust vorbeugen. Deshalb liegt es immer im Interesse des Patienten, einer Kariesanfälligkeit und dem Verlust von Zähnen vorzubeugen. Um die Notwendigkeit einer Zahnfleischtransplantation im Voraus zu verhindern, hilft eine regelmäßige professionelle Zahnreinigung. Mit dieser bleibt das Zahnfleisch durchgängig gesund und geht nicht zurück.
Eine Transplantation des Zahnfleischs wird von einem speziell ausgebildeten Zahnarzt durchgeführt. Nach der Vordiagnose wird beim nächsten Besuch der geplante Eingriff durchgeführt. Eine Injektion wird an zwei Stellen im Zahnfleischbereich verabreicht, um sowohl die Spenderstelle als auch die Empfängerstelle zu betäuben. Sobald dies wirksam wird, ist die Empfangsseite bereit. Für die Transplantation gibt es mehrere Techniken.
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Im einfachsten Fall werden die Ränder dieses Flecks „aufgefrischt“, d. h. es wird mit einem Skalpell eine kleine Schicht am Rand entfernt, damit er blutet. Diese Blutung ist notwendig, da das Transplantat selbst keine Blutgefäße hat und von der Empfängerstelle und deren Blutversorgung versorgt und ernährt werden muss. Nur so ist ein störungsfreies Wachstum gewährleistet.
Die Größe des benötigten Transplantats wird dann an der Spenderstelle markiert, häufig am Gaumen, und dann herausgeschnitten. Es wird an die Empfängerstelle angepasst und dann mit wenigen Stichen fest fixiert.
Die Entnahmestelle sollte unbedeckt abheilen. Ein sogenanntes “Pflaster” kann auf den Gaumen aufgetragen werden, um die Wundheilung zu verbessern. Es handelt sich um eine Platte, die eng am Gaumen und den Oberkieferzähnen anliegt und nach dem Eingriff verwendet wird.
Dieser wirkt ähnlich wie ein Druckverband und dichtet somit die entstandene Wunde ab, da er unmittelbar nach dem Abziehen angelegt wird. Er sollte zunächst den ganzen Tag ohne Unterbrechung getragen werden. Dieses mikrochirurgische Verfahren gehört zu den einfacheren Standardverfahren, die von einem ausgebildeten Zahnarzt durchgeführt werden.
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Eine Transplantation des Zahnfleischs ist kein von der gesetzlichen Krankenkasse bezuschusster Eingriff. Hierbei handelt es sich um eine rein private Leistung, deren Höhe sich nach Art und Dauer der Operation sowie der Anzahl der zu behandelnden Zähne richtet.
Je nach Zahnarzt kann man mit Kosten von ca. 350-650 € pro Zahn rechnen. Sind durch Parodontitis weitere Zähne von dieser Erkrankung betroffen, steigen die Kosten bis auf rund 2000-3000 €. Private Krankenkassen übernehmen die Behandlung bei medizinischer Indikation zumindest teilweise. Es gibt auch Zusatzversicherungen für gesetzlich Versicherte, die diese Behandlung bezahlen.
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Geht das Zahnfleisch immer mehr zurück, liegen irgendwann die Zahnhälse frei. Diese haben nur eine sehr dünne Schicht an Zahnschmelz. Ohne schützendes Zahnfleisch sind sie daher nicht immun gegen das Eindringen von Bakterien, sodass Karies eine der häufigsten Folgen von Zahnfleischrückgang ist. Durch eine Transplantation werden die Zahnhälse wieder vollständig mit Zahnfleisch bedeckt, sodass das Risiko einer Zahnhalskaries deutlich reduziert wird.
Freiliegende Zahnhälse sind zudem sehr schmerzempfindlich. Mechanische und thermische Reize, zum Beispiel beim Verzehr von sehr kalten oder heißen Getränken, verursachen an ungeschützten Zahnhälsen unangenehme Risse. Durch eine Transplantation von Zahnfleisch werden die Zahnhälse wieder geschützt und schmerzempfindliche Zähne werden weniger sensibel.
Auch Bakterien dringen aufgrund von Zahnfleischschwund leichter in den Zahnhalteapparat ein. Dort können sie Entzündungen oder Parodontitis verursachen. Eine anhaltende Parodontitis wiederum kann den Kiefer angreifen, der sich dann allmählich auflöst. Die Zähne verlieren dann den Halt, es kommt zu einer Lockerung und in extremen Fällen zu einem Zahnverlust.
Durch eine Transplantation von Zahnfleisch ist der Zahnhalteapparat wieder besser vor dem Eindringen von schädlichen Bakterien geschützt und das Risiko, an einer Parodontitis zu erkranken, ist deutlich reduziert.
Bei einem Zahnfleischrückgang werden die Zähne optisch länger und stören die Ästhetik des Gebisses. Durch eine Transplantation von Zahnfleischgewebe werden die verlängerten Zahnhälse wieder bedeckt und sorgen damit wieder für eine gesunde Optik des Gebisses.
Eine Transplantation von Zahnfleisch kann eine sinnvolle Maßnahme bei einem starken Zahnfleischschwund sein, durch die man nicht nur die Ästhetik des Gebisses verbessern kann, sondern auch weiterführende Erkrankungen des Zahnhalteapparates vermeiden kann. Der Eingriff ist relativ einfach und unkompliziert und die Wundheilung ist in ein bis zwei Wochen abgeschlossen.
Eine Zahnfleischtransplantation zielt darauf ab, zurückgehendes Zahnfleisch zu ersetzen, die Ästhetik des Gebisses zu verbessern und den Zahnhalteapparat vor Erkrankungen zu schützen.
Das Transplantat wird meistens aus dem Gaumengewebe des Patienten entnommen.
Die Wundheilung nach einer Zahnfleischtransplantation ist in der Regel in ein bis zwei Wochen abgeschlossen.
Nein, die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für eine Zahnfleischtransplantation in der Regel nicht.
Die Transplantation schützt die freiliegenden Zahnhälse, reduziert das Risiko von Zahnhalskaries, verringert die Schmerzempfindlichkeit und schützt vor Parodontitis.
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