Zahncreme: Alle Arten, Marken & Kosten

Autor: Dr. Anita Schwenk

Auf dem Markt für Zahnpasten gibt es eine große Auswahl an verschiedenen Produkten, die mit sehr unterschiedlichen Wirkstoffen arbeiten, um gezielt gegen individuelle Probleme im Zahnbereich vorzugehen. In diesem Beitrag möchten wir Ihnen darstellen, welche unterschiedlichen Arten von Zahnpasten es gibt, welche Produkte besonders gut in der Bewertung abschneiden und was sie kosten.

Lesen Sie auch: Zahnpasta ohne Fluorid

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Zahnpasta soll die Reinigung der Zähne mit der Zahnbürste wirkungsvoll unterstützen. Dabei kommen bei den verschiedenen Produkten auch sehr unterschiedliche Wirkstoffe zum Einsatz, die gezielt bei der Bekämpfung von Zahnbelägen sowie der Prophylaxe von Karies und Parodontose helfen können.
  • Die verschiedenen Arten von Zahnpasten lassen sich nach Inhaltsstoffen und auch Anwendungsgebieten zusammenfassen. So existieren Zahnpasten ohne Fluorid oder Titandioxid und es gibt spezielle Zahnpasten für empfindliche Zähne, zur Aufhellung der Zähne und auch gegen Zahnstein.
  • Die Auswahl der richtigen Zahnpasta sollte immer auf die individuellen Bedürfnisse angepasst sein.

Was ist Zahncreme?

Eine Zahncreme oder auch Zahnpasta ist ein cremiges oder gelartiges Zahnpflegemittel, das auf die Zahnbürste aufgetragen wird. Es soll die Wirkung des Zähneputzens erhöhen und es enthält Wirkstoffe, die eine Prophylaxe gegen Zahnfleischentzündungen, Parodontose und Karies bieten sollen. Oftmals anhalten diese Zahnputzmittel auch Putzkörper, Geschmacksstoffe, Schaumbildner, Feuchthaltestoffe und Farbstoffe.

Lesen Sie auch: Aktivkohle

Welche Zahncreme gibt es?

Zahnpasten können unterschiedliche Wirkstoffkombinationen enthalten, die zur Behandlung oder Vorbeugung von unterschiedlichen Zahnproblemen eingesetzt werden. Grundsätzlich gibt es dabei folgende Unterscheidungsmerkmale:

Zahnpasta ohne Fluorid

Fluorid wird in einer Zahnpasta zur Kariesprophylaxe eingesetzt. Als chemischer Inhaltsstoff ist es jedoch in die Kritik geraten und viele Konsumenten möchten heute lieber auf Fluorid verzichten und eine natürliche Zahnpasta kaufen. Bei einer Zahnpasta ohne Fluorid wird deshalb ein Ersatzstoff für diese Prophylaxe eingesetzt, das Hydroxylapatit, das auch ein Bestandteil der Zähne ist.

Zahnpasta ohne Titandioxid

Titandioxid ist als weißes Farbpigment in vielen Zahnpasten enthalten. Es ist jedoch auch medizinisch umstritten, wird von einigen Wissenschaftlern als karzinogen eingestuft, und sollte möglichst nicht verschluckt werden. Deshalb legen viele Konsumenten Wert darauf, eine Zahnpasta ohne Titandioxid zu verwenden.

Zahnpasta gegen Zahnstein

Spezielle Zahnpasten gegen Zahnstein enthalten besondere Putzkörper als kleine Schmirgelpartikel, die auf der Oberfläche der Zähne wirken beim Putzen. Dadurch sollen sowohl Plaque als auch Verfärbungen entfernt werden und eine Zahnsteinbildung verhindert werden. Zahnpasten gegen Zahnstein sollten jedoch nicht von Menschen mit empfindlichen Zähnen verwendet werden.

Zahnpasta für empfindliche Zähne

Zahnpasten für schmerzempfindliche Zähne enthalten wenig Putzkörper und erzeugen dadurch einen niedrigen Abrieb auf den Zähnen. Ferner enthalten sie besondere Inhaltsstoffe, die eine Reizung von Zähnen und Zahnfleisch verhindern. Außerdem enthalten sie oft Strontiumsalze, Kalziumkarbonat oder Arginin, wodurch freiliegende Kanäle an den Zähnen geschlossen werden sollen.

Zahnpasta für weiße Zähne

Zahnpasten für weiße Zähne enthalten besondere Inhaltsstoffe, die Zahnverfärbungen besonders gründlich entfernen können und deshalb das natürliche Weiß der Zahnfarbe wieder besser zum Vorschein bringen . Dabei kommen für die effektive Beseitigung von Ablagerungen spezielle Putzpartikel zum Einsatz, die abrasiv wirken und die Zähne besonders gründlich abschmirgeln können.

Lesen Sie auch: Gelbe Zähne

Die besten Zahncreme-Marken

Einige Zahnpasten schneiden bei verschiedenen Testportalen in der Bewertung besonders gut ab. Die Produkte sind in gängigen Drogerien oder Apotheken erhältlich und sollen im Folgenden vorgestellt werden:

  • Ajona Zahnpasta: Die Ajona Zahnpasta ist eine der ältesten Zahnpasten auf dem Markt. Sie hat eine starke Reinigungskraft und wirkt besonders gut bei Zahnfleischentzündungen und Mundgeruch. Sie enthält allerdings kein Fluorid, weshalb ihre Wirkung in der Kariesprophylaxe gemindert ist. Die Zahnpasta wird als Konzentrat angeboten und kostet ca. 1,50 € für 25 ml.
  • Lacalut Zahnpasta: Diese medizinische Zahncreme schützt besonders gut vor Zahnfleischbluten und auch Parodontose. Sie strafft und festigt das Zahnfleisch. Durch das enthaltene Aluminiumfluorid wird der Zahnschmelz gehärtet und somit widerstandsfähiger gegen Karies gemacht. Die Zahnpasta kostet ca. 4 € für 75 ml.
  • Bioniq Repair Zahnpasta: Diese Zahnpasta mit Hydroxylapatit ist in der Lage, kleine Defekte im Zahnschmelz auszugleichen und beugt der Abnutzung der Zähne vor. Auch trägt sie dazu bei, eine Neubildung von Zahnbelag und Zahnstein zu reduzieren, da die Zähne geglättet werden. Sie kostet ca. 5 € für 75 ml.
  • Weleda Zahnpasta: Diese Zahnpasta ohne Fluorid beugt Karies durch den Einsatz von Natriumbicarbonat vor, das schädliche Säuren neutralisiert und auch die Neubildung von Zahnstein hemmt. Die Putzkörper aus Salzkristallen regen zudem den Speichelfluss an und fördern dadurch die Selbstreinigung im Mund. Die Zahnpasta kostet ca. 4,60 € für 75 ml.
  • Lavera Zahnpasta: Diese vegane Zahnpasta wirkt mit Bio-Minze und Natriumfluorid gegen Karies, Zahnfleischentzündungen, Zahnstein und Zahnbelag. Der enthaltene Eukalyptusextrakt hat ferner eine antibakterielle Wirkung. Die Zahnpasta kostet ca. 5 € für 75 ml.
  • Putzi Zahnpasta: Diese spezielle Kinderzahnpasta sorgt mit ihrer Rezeptur für einen niedrigen Zahnabrieb und sie enthält den für Kinder empfohlenen Fluoridgehalt. Das Aroma ist zuckerfrei, in drei Geschmacksrichtungen erhältlich und wurde speziell für Kinder entwickelt. Die Zahnpasta kostet ca. 90 Cent für 50 ml.

Lesen Sie auch: Rauchen nach Zahnreinigung

Kann man Zahncreme selber machen?

In vielen Naturkosmetikportalen werden eine große Anzahl von Rezepten angeboten, um eine natürliche Zahnpasta selber zu machen. Hierbei enthalten diese Naturpasten oft Kokosöl, Natron, Xylit oder auch eine Reihe von natürlichen ätherischen Ölen.

Jedoch enthalten sie kein Fluorid und deshalb raten zahnmedizinische Fachleute von selbstgemachten Zahnpasten ab, da diese natürlichen Pasten nur unzureichend vor Karies, Zahnschmelzabbau und auch Parodontose schützen können.

Lesen Sie auch: Erste Hilfe bei Zahnschmerzen

Wie viel kann Zahncreme kosten?

Die Preisspannen bei Zahnpasten reichen für jeweils 75 ml von ca. 0,50 € für Eigenmarken der Drogerien bis zu ca. 5 € für spezielle Wirkstoffpasten. Ausschlaggebend für den Preis sind in erster Linie der Anteil besonderer Wirkstoffkomponenten, die vor speziellen Zahnproblemen schützen sollen.

Lesen Sie auch: Zahnarzt Notdienst

Fazit

Eine gute Zahnpasta ist immer den individuellen Bedürfnissen angepasst. Dabei haben sich auf dem Markt eine Vielzahl von unterschiedlichen Wirkstoff- und Anwendungsprodukten etabliert, die jeweils auf die verschiedenen Bedürfnisse der Anwender angepasst sind.

Deshalb stehen für die Vorbeugung gegen Karies, Parodontose und auch Zahnfleischentzündungen sowie den Schutz des Zahnschmelzes auch viele Produkte mit unterschiedlichen Wirkungsschwerpunkten zur Verfügung. Es ist sinnvoll, eine Zahnpasta für eigenen Bedürfnisse entsprechend auszuwählen.

Ähnliche Beiträge

8 February 2024

Bruxismus: Behandlung, Risiken & wichtige Fakten

Weiter lesen
12 February 2024

Zahnzusatzversicherung bei laufender Behandlung: Ist es zu spät?

Weiter lesen